Düsseldorf. . Am Dienstagabend kommt es zum dritten Halbfinal-Duell in Ingolstadt. Vor allem einen offensiven Schlagabtausch mit dem Meister will man vermeiden.
„Alles auf Anfang, alles noch mal von vor’n. Wir würden unseren Weg nie ändern, das haben wir uns mal geschwor’n“, lautet der Songtext von Wölli und der Band des Jahres mit Campino von den Toten Hosen – ein Titel, der in den vergangenen zwei Jahren bei der DEG zu einem neuen Kult wurde. Und die Auferstehung der DEG begleitete. Und auch im Halbfinalduell der DEG gegen den ERC Ingolstadt steht nach dem 2:1-Verlängerungserfolg zum Auftakt und der 2:5-Niederlage vom Sonntag wieder alles auf Anfang. Aus Best-of-Seven wurde eine Best-of-Five-Serie. Beide Teams benötigen jeweils noch drei Siege zum Weiterkommen.
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Die Rot-Gelben sind als krasser Außenseiter in die Serie gestartet – ähnlich wie gegen Hamburg. Das Ergebnis ist bekannt. Damit gegen die Schanzer eine ähnliche Überraschung wie gegen die Hanseaten herausspringt, müssen sich die Düsseldorfer ab Dienstagabend (19.30 Uhr, Südliche Ringstraße, LIVE bei uns im Ticker) in Spiel drei wieder auf ihre Stärken besinnen und dürfen sich nicht auf einen offensiven Schlagabtausch mit dem Titelverteidiger einlassen.
DEG ließ sich auskontern
„Bis zum 2:0 hatten wir alles im Griff, danach wollten wir unbedingt den dritten Treffer nachlegen. Das ging nach hinten los. Gegen ein so starkes Team wie Ingolstadt muss man sechzig Minuten konzentriert sein, sonst klappt das nicht“, erklärte der aufs Eis zurückgekehrte Routinier Thomas Dolak. Immer wieder kamen die Ingolstädter durch den plötzlich zu offensiven Spielstil der Düsseldorfer zu gefährlichen 2:1-Kontern – mit Erfolg.
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Läuferisch und technisch sind die Ingolstädter den Rot-Gelben überlegen, die ihrerseits mit Kampfgeist und Cleverness als Team auftrumpfen müssen – so wie beim 2:1-Erfolg zum Auftakt. Die Donau-Panther haben in der Hauptrunde bereits die meisten Treffer markiert und besitzen mit Petr Taticek, Brandon Buck Ryan MacMurchy über viel offensive Power. Wenn die Schanzer verwundbar sind, dann nur in der Defensive.
Hoffen auf Durchbruch bei Martinsen
Um diese zu überwinden, muss jedoch auch bei dem einen oder anderen Spieler die Ladehemmung behoben werden. Allen voran bei Andreas Martinsen. Der bullige Angreifer lässt die Torgefahr vergangener Tage seit geraumer Zeit vermissen. Im Viertelfinale steuerte der Norweger nur einen Treffer bei – dabei war er in der Hauptrunde neben Travis Turnbull der zweiterfolgreichste Stürmer und führte die Statistik sogar über einen langen Zeitraum an, ehe der Torinstinkt bereits zum Ende der Hauptrunde nachließ. „Andreas wird jetzt auch ganz anders bewacht. Und er ist groß und braucht entsprechenden Platz, um sich zu entfalten. Ein Tor würde ihm aber mit Sicherheit wieder mehr Selbstvertrauen geben“, nimmt Cheftrainer Christof Kreutzer seinen Schützling in Schutz, der bereits seit Wochen von Scouts aus der NHL, der besten Pucksport-Liga des Planeten, beobachtet wird.
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Dennoch ist auffällig, dass aktuell in erster Linie die jungen Nachwuchsspieler auftrumpfen. Ob Manuel Strodel, Alexander Thiel, Daniel Fischbuch oder jüngst Alexander Preibisch – sie alle hatten schon ihren großen Auftritt.
Eine der wohl größten Stärken der Rot-Gelben war es jedoch die ganze Saison, auf hohe oder schmerzhafte Niederlagen stets eine Antwort parat zu haben. Darauf setzen die Düsseldorfer nun auch im Halbfinale.