Düsseldorf. . Die Halbfinalpartie gegen Ingolstadt stand lange kurz vor dem Abbruch. Wegen Arbeiten am Eis hatte sich der Spielverlauf nach dem Ende der zweiten Pause lange verzögert.

85 Minuten lang hing die DEG-Halbfinalpartie gegen Ingolstadt (2:5 aus DEG-Sicht) am Sonntag nach dem zweiten Drittel am seidenen Faden. Das Duell musste für über eine Stunde unterbrochen werden, weil die nachträglich am Anfang des Jahres aufgetragene Unter-Eis-Werbung eines Sponsors durch die Oberfläche stach.

„Smoke on the water“, hallte es durch das Hallenoval. Mit Stickstoff wurde zunächst versucht dem Eis beizukommen, der sich wie Nebel über dem gefrorenen Wasser ausbreitete. Selbst der „Bürgermeister vom Zoo“, Teamleiter Walter Köberle, packte mit an. Schlussendlich musste gar die Eismaschine noch einmal rauskommen und ordentlich Wasser auf die beschädigte Stelle schütten. Anschließend hieß es warten. Würde das Eis rechtzeitig anziehen und halten? Die Spieler kamen immer wieder aus der Kabine, teils sogar der Schlittschuhe entledigt und in Badelatschen, und warfen bange Blicke auf das Eis. „Wir essen was, einige gehen auf’s Rad oder machen Gymnastik“, erklärte Kapitän Daniel Kreutzer.

Schlimme Befürchtungen

Sowohl bei ihm als auch bei den Zuschauern dürften schlimmste Befürchtungen aufgekommen sein. Ingolstadt, kaputtes Eis – da war doch was. Am 18. Dezember 2010 hatte eine Eismaschine während der Partie gegen die Donau-Panther hinter einem der beiden Tore in der zweiten Drittelpause auf einer rund einen mal drei Meter großen Fläche das Eis abgefräst – Spielabbruch!

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Dieses Mal nahm es jedoch ein besseres Ende. Um 17.34 Uhr schritten die Schiedsrichter gemeinsam mit Jörg von Ameln, Leiter Spielbetrieb der DEL, sowie den Trainern zu einer letzten Kontrolle. Und zeigten anschließend den Daumen nach oben. Um 17.50 Uhr wurde die Begegnung wieder angepfiffen. Und somit genau 300 Sekunden vor Fristablauf. 90 Minuten hat ein Klub Zeit, ehe die Partie abgebrochen werden kann – und in diesem Fall gegen die DEG gewertet worden wäre.

Das Problem war schon bekannt

Bleibt die Frage, wie es überhaupt zu diesem Zwischenfall kommen konnte. Zumal nach Informationen dieser Redaktion bereits nach den Viertelfinalpartien gegen Hamburg ein Vermerk der Schiedsrichter ob der Folie angefertigt worden sein soll. Mindestens vier Zentimeter Eis müssen eigentlich über der Werbung sein. Davon war man im Rather Dome gestern jedoch weit entfernt.

„Die Folie wurde nicht so tief eingebaut wie die übrige Werbung. Dadurch fehlt ein Zentimeter. Die kleinen Ecken aus den Spielen gegen Hamburg wurden behoben, aber die Mannschaft hat auch täglich hier trainiert und die über 12000 Zuschauer tun ihr übriges“, betonte Hallenchef Manfred Kirschenstein. Jedoch eigentlich alles bekannte Fakten, die man im Vorhinein hätte kalkulieren können und müssen.