Düsseldorf. Nach einem Wechselbad der Gefühle mit einer bitteren Niederlage und einem Überraschungssieg trifft die Düsseldorfer EG am Dienstag auf München.
Auf Kreutzers Bauchgefühl scheint Verlass. „Manchmal fühle ich schon beim ersten Wechsel, dass unsere Chancen sehr gut stehen. Das hatte ich in Wolfsburg“, betonte der DEG-Cheftrainer nach dem 2:1-Erfolg seiner Mannschaft beim Angstgegner. Dieser Erfolg ließ ein Wochenende im Wechselbad der Gefühle positiv enden, nachdem die Rot-Gelben am Freitag beim unglücklichen 4:5 gegen Krefeld noch einen Tiefschlag im Kampf um die Playoff-Plätze erlitten hatten.
Wie schon so oft in dieser Saison hatten die Düsseldorfer jedoch die passende Antwort parat. Nachdem am Freitag die Konkurrenz gegen die DEG gespielt hatte, drehte das Kreutzer-Team den Spieß um und meldete sich somit im Kampf um das Erreichen der Meisterrunde zurück. Mit dem Sieg steht die DEG nun wieder fünf Punkte vor dem ersten Nicht-Playoff-Rang und liegt weiter auf Kurs, das selbstgesteckte Saisonziel mit Platz zehn zu erreichen. Und selbst Rang sechs, die direkte Qualifikation für das Viertelfinale, ist seit Sonntag wieder in greifbare Nähe gerückt – mit nur drei Punkten weniger als Iserlohn. „Wir bleiben unserem Ziel dennoch treu. So lange wir dieses selbst in der Hand haben, ist alles gut. Wenn wir dann gute Ergebnisse erzielen, können andere Teams in ihren Duellen diese versilbern“, bremst der Coach die Erwartungen jedoch sogleich wieder ein.
Beskorowany ist laut Kreutzer in Topform
Viel Zeit zum Durchatmen und Überlegen bleibt den Rot-Gelben jedoch ohnehin nicht. Schon am Dienstagabend (19.30 Uhr/bei uns im Live-Ticker) wartet mit dem EHC München der nächste Gegner. Und einmal mehr wird es vor allem auch auf DEG-Keeper Tyler Beskorowany ankommen. Als der 24-jährige Kanadier Ende September an den Rhein gelotst wurde, ging es auch für den Verein aufwärts. Im November wurde der Torhüter dank einer Fangquote von 95,2 Prozent und einem Gegentorschnitt von 1,63 pro Spiel daher gar zum Spieler des Monats gewählt.
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Seit seiner Verpflichtung vor 119 Tagen hat Beskorowany mit 35 Einsätzen im Schnitt jeden dritten Tag ein Spiel bestritten. Nur ein einziges Mal erhielt Back up Lukas Lang den Vortritt, weil der Kanadier über Nackenschmerzen klagte. Eine Menge Arbeit für den Schlussmann. Ein Pause wird er jedoch auch am Dienstag nicht bekommen. „Tyler ist in Topform ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft. Gerade in einer so wichtigen Phase, in der wir uns gerade befinden. Und ich denke, momentan ist er in einer Topform und wird uns auch gegen München helfen“, betont Coach Kreutzer.
DEG gewann letzte Partie gegen München
Die Bayern gehen als Tabellenzweiter natürlich als klarer Favorit in die Begegnung. Die DEG hat ihnen jedoch immerhin von neun möglichen Punkten schon vier abgeluchst. Das erste Heimspiel wurde nur knapp mit 1:2 nach Verlängerung verloren, am 21. Dezember triumphierten die Düsseldorfer in München gar mit 3:2. „Das Spiel wird wieder viel Kraft kosten. München spielt wie Wolfsburg mit einem sehr hohen Tempo“, so Kreutzer, der in der Defensive vermutlich zumindest wieder auf Jakub Ficenec (Rückenprobleme) zurückgreifen kann.