Düsseldorf. . Der 19-Jährige wurde vorerst nicht in den erweiterten U-20-Kader aufgenommen. Am Freitag läuft der Youngster mit Zweitliga-Kooperationspartner in Nauheim gegen den amtierenden DEL-2-Meister Bremerhaven auf und steht nicht im Kader der Rot-Gelben gegen Nürnberg.
Als sich der Mannschaftsbus der deutschen Eishockey-Junioren vor einem Jahr auf dem Weg zur U-20-WM von Kopenhagen aus seinen Weg über die imposante Öresundbrücke bahnte, die auf fast acht Kilometern Länge die dänische Hauptstadt mit Schwedens Südzipfel Malmö verbindet, realisierten die DEG-Youngsters Jari Neugebauer und Jonas Noske, dass für sie das bislang größte Kapitel einer noch jungen Eishockeykarriere beginnt.
Nun, ein Jahr später steht Erstgenannter nicht mehr im Kader der Rot-Gelben sondern geht für die Selber Wölfe in der Oberliga auf Torejagd. Noske erhält beim achtmaligen Deutschen Meister, der dank eines größeren finanziellen Spielraums den Kader verstärkt und wieder zu einem Play-off-Kandidaten gemacht hat, als siebter Verteidiger auch nicht mehr die gleiche Spielzeit und agiert zeitweise für Zweitligist Bad Nauheim. Folge: In diesem Jahr steht kein DEG-Spieler im Kader der U-20-Nationalmannschaft für die vom 26. Dezember bis zum 5. Januar 2015 steigenden Welttitelkämpfe im kanadischen Montreal und Toronto.
Auf eine Chance warten
Der 19-jährige Abwehrrecke der Düsseldorfer EG zählt per Abruf zwar weiterhin zum Kader, gehört jedoch nächste Woche Mittwoch nicht zu den 27 Junioren-Nationalspielern, die mit Bundestrainer Pat Cortina im kanadischen Kingston in die Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt starten. Und dies ausgerechnet dieses Jahr. Eishockey in Kanada, dem Mutterland des schnellsten Teamsports der Welt. Ausgerechnet in der wichtigsten Stadt der Puckjagd: Toronto!
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„Natürlich ist es blöd, aber ich kann es nun mal nicht ändern. Außerdem habe ich ja noch eine Chance reinzurutschen. Ich muss einfach abwarten und sonst konzentriere ich mich auf die Spiele in der Liga mit der DEG und in Nauheim“, betont der Youngster, der heute Abend für den Zweitligisten gegen den amtierenden Meister aus Bremerhaven aufläuft und somit das rot-gelbe Heimspiel gegen Nürnberg am Freitag (19.30 Uhr, Rather Dome, LIVE bei uns im Ticker) und vermutlich auch das 205. Derby am Sonntag (17.45 Uhr, Kölner Arena, LIVE bei uns im Ticker) gegen die Kölner Haie verpassen wird.
"Es war keine Entscheidung gegen mich"
Einen Zusammenhang mit der geringeren DEL-Spielzeit als im Vorjahr sieht der gebürtige Mönchengladbacher jedoch nicht. „Es war eine Trainerentscheidung und keine Entscheidung gegen mich“, so Noske. Und auch DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer sieht seinen 1,90 Meter großen Nachwuchsmann weiter auf dem richtigen Weg. „Jonas ist nicht der einzige, der dieses Mal nicht mehr dabei ist. Ein ehemaliger Spieler aus Berlin, der jetzt in Salzburg aktiv ist und in der russischen Juniorenliga, wurde ebenfalls nicht nominiert“, erklärt der 47-Jährige. „Den Coaches stehen einfach mehr Cracks zur Verfügung, die in Nordamerika spielen. Zudem gab es einen Trainerwechsel von Ernst Höfner zu Pat Cortina. Da wird dann manchmal auch auf unterschiedliche Dinge Wert gelegt. Aber ich sehe kein Problem darin. Jonas entwickelt sich wirklich gut weiter. Die Nauheimer wollen ihn immer gern bei sich haben, weil er ihr Team verstärkt.“
Am Rande der Bande: Am Sonntag (17.45 Uhr, Kölner Arena) steigt das 205. Derby zwischen der DEG und den Kölner Haien – rund 350 Fans werden die Rot-Gelben in die Domstadt begleiten. Und auch der Run auf die Tickets für das DEL Winter Game zwischen den beiden Teams am 10. Januar 2015 in der Stockumer Arena hat wieder Fahrt aufgenommen. Aktuell fehlen nur noch etwa 8500 Tickets bis zu einem neuen Zuschauer-Europarekord für Eishockey-Ligaspiele. Die bisherige Bestmarke liegt mit 50 000 Besuchern bei der Winter-Game-Erstauflage im Januar 2013 in Nürnberg.