Düsseldorf. . DEG-Kapitän Daniel Kreutzer zeigte sich am Sonntag verärgert ob des nicht gegebenen Ausgleich durch einen Schlittschuh-Treffer ohne Kick-Bewegung. Trotz der unnötigen 0:1-Niederlage gegen Krefeld liegen die Rot-Gelben weiter voll im Soll und ziehen positive Schlüsse
Auch im elften Anlauf sollte es nicht klappen. Seit 780(!) Tagen warten die DEG-Eishockeycracks mittlerweile auf einen Erfolg im Straßenbahn-Derby gegen die Krefeld Pinguine. Der jüngste Sieg datiert vom 6. Oktober 2012, als die Rot-Gelben mit 4:1 an der Westparkstraße der Seidenstadt erfolgreich waren. Der bislang letzte Triumph im heimischen Rather Dome liegt sogar bereits fast vier Jahre zurück: Am 18. Februar 2011 durften die Anhänger über ein 5:3 jubeln. Damit sind die Krefelder mittlerweile an den Düsseldorfern vorbeigezogen und haben von 90 Duellen 49 für sich entschieden.
Unglücksrabe des Abends war am Sonntag DEG-Eigengewächs Niki Mondt. Der Routinier hatte kurz vor Schluss vermeintlich zum Ausgleich getroffen. „Wir spielen bislang eine ordentliche Saison und hatten uns fest vorgenommen, die Serie zu brechen“, ärgerte sich der 36-Jährige.
Regeländerung mit Folgen
Eine leichte Drehbewegung verhinderte bei der 0:1-Niederlage das Remis und den eventuellen Schub für einen erfolgreichen Endspurt. „Ich habe versucht die Scheibe mit dem Schläger abzufälschen. Als Absicherung habe ich den Fuß hinter dem Schläger postiert, als ich den Pass annehmen und schießen wollte. Leider ist der Puck dann vom Schlittschuh ins Tor geprallt“, erklärte Mondt. Und seit dieser Saison reicht bereits eine leichte Drehbewegung statt eines Kicks, damit das Tor nicht zählt. „Die Regel ist totaler Schwachsinn. Es kommt selten vor, dass man einen Schlittschuh bei einem Schuss nicht bewegt“, ärgerte sich Daniel Kreutzer trotz der richtigen Entscheidung der Schiedsrichter.
Dennoch zog der Kapitän auch positive Schlüsse aus der Begegnung: „Natürlich ist es ärgerlich, wenn man sieht wie wir verloren haben. Wir haben bis auf wenige Aussetzer, die uns zuletzt nicht unterlaufen waren, das Spiel dominiert. Dies müssen wir mitnehmen.“ Nicht ohne Grund: Immerhin gewann die DEG sechs der jüngsten neun Duelle und steht noch immer auf dem achten Tabellenplatz – mit 34 Punkten. Das sind gerade einmal sieben weniger als am Ende der vergangenen Saison. Und zudem noch immer besser als das erklärte Saisonziel: Platz zehn zum Erreichen der ersten Play-off-Runde.
Das wichtigste jedoch ist, dass die Augsburger als derzeit Rangelfter noch immer sieben Zähler weniger auf dem Konto haben. Und somit selbst mit zwei Nachholspielen nicht an den Düsseldorfern vorbeiziehen könnten. Am Freitag (19.30 Uhr) wollen die Rot-Gelben den Vorsprung sogar noch vergrößern, wenn es zum direkten Duell im Curt-Frenzel-Stadion kommt. Mit dem zwölften Saisonsieg könnte die DEG dann sogar bis auf Platz vier klettern. Denn während die Teams im Tabellenkeller bereits einen relativ großen Abstand haben, gestaltet sich die Konstellation im Mittelfeld mehr als eng. Platz drei bis acht trennen nur drei Zähler.