Düsseldorf. . 105-Kilo-Verteidiger aus Edmonton soll den Ausfall von Tim Conboy kompensieren, der bekanntlich mit einem Teilabriss des vorderen Kreuzbandes bis zum Saisonende zum Zuschauen verdammt ist. Der 29-jährige Kanadier lief bereits für DEL-Konkurrent Adler Mannheim auf und absolvierte 20 NHL-Spiele.
Ein Karnevalsjeck für die DEG. Pünktlich zum heutigen Sessionsstart landet Shawn Belle mittags auf dem Düsseldorfer Flughafen. Der Eishockeycracks soll den Ausfall von Verteidiger Tim Conboy kompensieren, der bekanntlich mit einem Teilabriss des vorderen Kreuzbandes bis zum Saisonende zum Zuschauen verdammt ist.
Belle hatte im Sommer eigentlich einen Vertrag in der russischen KHL, an der auch Teams aus anderen zentralasiatischen und europäischen Staaten teilnehmen, bei Medvescak Zagreb unterzeichnet. Allerdings wurde dieser noch während der Vorbereitung aufgehoben – aufgrund auftauchender Probleme durch frühere Verletzungen. Ob der 29-jährige Kanadier somit am Freitag (19.30 Uhr, Rather Dome) im ersten Match nach der Länderspielpause gegen München auflaufen wird, werden endgültig erst die heutigen medizinischen Checks ermitteln können. Denn aufgrund eines Schneesturms in Edmonton hob der Flieger des Defenders mit einem Tag Verspätung ab.
Weit verbreitete Verletzung
„Er hatte einen kleinen Eingriff. In der KHL haben die Teams so viele Spieler im Kader, dass man in der Vorbereitung aussortiert wird, nur weil man mal ein paar Tage pausieren muss“, erklärt DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer. „Es ist aber nichts Schlimmes und kein Problem. Diese Verletzung haben achtzig Prozent aller Eishockeyspieler schon einmal gehabt und er hat sich in der jüngsten Zeit in Edmonton fitgehalten“, so der 47-Jährige weiter, ohne näher auf die Probleme eingehen zu wollen. Der 105-Kilogramm schwere Verteidiger Bell ist in der DEL kein unbeschriebenes Blatt mehr. „Das war mir auch sehr wichtig, nachdem mitten in der Saison einsteigt. Ein Neuzugang ohne Europa-Erfahrung benötigt oft erst eine Eingewöhnungsphase“, betont Kreutzer.
Zwischen 2011 und 2013 spielte Belle für DEL-Konkurrent Adler Mannheim und sammelte in 105 Spielen gerade einmal 22 Punkte bei allerdings stolzen 171 Strafminuten – und wandelt damit in den Spuren eines Tim Conboys in den vergangenen Jahren. Anschließend wechselte der 1,89 Meter große Abwehrrecke zu Färjestad EK in die erste schwedische Liga SEL, ehe er ich im Sommer zunächst Zagreb anschloss.
„Belle passt gut in unser Anforderungsprofil. Wir gehen davon aus, dass wir durch diese Verpflichtung die entstandene Lücke schließen konnten“, ist Kreutzer sicher, mit dem 2003 in Runde 1 an 30. Stelle von den St. Louis Blues gedrafteten Kanadier, der auch schon 20 NHL-Spiele für die Edmonton Oilers, Colorado Avalanche und Minnesota Wild bestritt, einen passenden Ersatz für Conboy gefunden zu haben.