Freiburg. Beim BVB zeigen sich keine Fortschritte - die Champions-League-Quali droht verpasst zu werden. So darf es nicht weitergehen. Ein Kommentar.
Natürlich existieren viele Gründe für die Misere bei Borussia Dortmund. Die Belastung. Die jugendliche Naivität. Formschwäche. Auch Pech. Doch es muss trotzdem der Anspruch der Dortmunder sein, ein Spiel beim SC Freiburg zu gewinnen.
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Nach Außen kann ein Spieler wie Mats Hummels trotzdem die Leistung verteidigen, doch intern müssen alle Beteiligten deutlich kritischer die eigene Leistung hinterfragen. Denn wenn der Kader wirklich die Qualität hat, die die Verantwortlichen in ihm sehen, dann sollten irgendwann Fortschritte zu sehen sein. Dann darf die Spielzeit nicht weiter so turbulent verlaufen. Dann müssen die Dortmunder in die Champions League einziehen. Wenn die Qualifikation für die Königsklasse vermasselt wird, wäre dies ein herber Rückschlag für die Ambition des Revierklubs mitten in der Corona-Krise. Sogar der Abgang von Erling Haaland droht dann.
BVB-Trainer Edin Terzic kann die Probleme nicht beheben
Die Probleme aber bleiben. Bislang kann sie auch Trainer Edin Terzic nicht beheben, der zunehmend geknickt wirkt. Kapitän Marco Reus kann seine Elf nicht mitreißen. Profis wie Julian Brandt überzeugen in einer Partie, enttäuschen in der nächsten. Es fehlt eine Spielidee, mit der es die Mannschaft schafft, eine Partie über 90 Minuten zu dominieren. Konstanz? Nicht vorhanden. Das Pressing? Zu zaghaft. Der Spielaufbau? Immer wieder ideenlos. Hinzukommt, dass beide Dortmunder Torhüter nicht ihre beste Phase erleben und durch individuelle Fehler Spielverläufe beeinflussen.
Das Gute: Noch bleibt dem BVB Zeit, die Katastrophe zu verhindern, die das Verpassen der Champions-League-Qualifikation wäre. Die Mannschaft kann noch beweisen, dass die riesigen Erwartungen gerechtfertigt sind, die in sie gesteckt werden. Die Zeit für Ausreden aber ist vorbei. Ansonsten könnte sich am Ende der Spielzeit eine bittere Erkenntnis breitmachen. Dass es nämlich den Spielern nicht am nötigen Engagement fehlt. Sondern dass sie gar nicht so gut sind, wie sie sich selbst finden.