Freiburg. Der BVB hat gegen den SC Freiburg 1:2 verloren. Die Nationalspieler Marco Reus und Julian Brandt blieben blass. Torhüter Marwin Hitz patzte.

Der BVB hat in Freiburg einen enttäuschten Nachmittag erlebt und gegen den SC 1:2 (0:0) verloren. Ein Tor für die Freiburger erzielte Wooyeong Jeong (49.), der andere Treffer fiel durch ein Eigentor von Borussia-Torhüter Marwin Hitz (52.). Youssoufa Moukoko brachte den BVB noch einmal heran (76.).

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Marwin Hitz: Hitz bewies zu Beginn, dass er mitspielen kann, sich selten aus der Ruhe bringen lässt. In der 9. Minute hatte er allerdings Glück, weil er den Ball nach vorne abklatschen ließ. Den ersten Gegentreffer hätte er an einem guten Tag vielleicht verhindern können (49.), den zweiten hätte Hitz verhindern müssen (52.). Beim BVB wird nun eine Torhüter-Diskussion hochkochen. Note: 5

Emre Can: Der frühe Schuss des Nationalspielers donnerte an die Latte (5.). Can setzte sich in vielen Zweikämpfen durch, zählte zu den besseren Dortmundern. Note: 3,5

Manuel Akanji: Akanji hatte Probleme mit dem Freiburger Pressing, doch es war auch nicht leicht, damit fertig zu werden. Im Sechzehnmeterraum ließ er gemeinsam mit Hummels wenig zu, an der Innenverteidigung lag es nicht, dass der BVB verlor. Note: 3,5

Mats Hummels: Nur selten war ein geordneter Spielaufbau möglich für den BVB, weil die Freiburger Offensive oft in hohem Tempo auf Hummels oder Akanji zustürzte. Meistens schafften es beide aber, Ballverluste zu vermeiden. Trotzdem musste Hummels manchmal die Hand heben, weil einer seiner Pässe beim Gegner landete. Note: 3,5

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Raphael Guerreiro: Guerreiro bewies erneut, wie wichtig er beim Spielaufbau sein kann, gerade wenn der Gegner versuch, aggressiv den Ball zu erobern. Er schaffte es häufig, sich trotzdem aus komplizierten Situationen zu lösen, die meisten seiner Pässe rauschten zum Mitspieler. In der zweiten Halbzeit aber wurde auch Guerreiro schwächer. Note: 3,5

Thomas Delaney (bis 60.): Der 29-Jährige musste meistens alleine im Zentrum für die defensive Stabilität sorgen, schmiss sich dabei in die Zweikämpfe, trug passenderweise auch als einziger BVB-Profi kein langärmliges Shirt. Trotzdem durften sich die Freiburger vor der Abwehrkette manchmal freibewegen, weil Delaney alleine nicht jeden Angriff unterbinden konnte. Auch beim ersten Gegentreffer durfte Jeong aus diesem Raum abschließen. Delaney wurde schon in der 60. Minute ausgewechselt, vermutlich weil sich Terzic von Dahoud mehr Offensivdrang erhoffte. Note: 4

Julian Brandt (bis 46.): Sein Auftritt wirkte so grau wie der Himmel über dem Schwarzwald-Stadion. Viele Fehlpässe, verlorene Zweikämpfe. Brandt sollte eher Achter als Sechser spielen, aber dadurch klafften im Zentrum manchmal große Lücken, die Delaney nicht alleine stopfen konnte. Zur Halbzeit musste Brandt in der Kabine bleiben. Note: 5

Jadon Sancho: Es hätte dem Engländer nicht geschadet, wenn er mal darauf geachtet hätte, mit welchem Biss sich die Freiburger Offensive auf die BVB-Verteidiger stürzte, denn sein Anlaufverhalten kam meist halbherzig daher. In der Offensive blieb er häufig hängen. Note: 5

Marco Reus (bis 60.): Beim turbulenten Pokal-Erfolg gegen Paderborn (3:2) durfte sich Reus lange ausruhen, gegen Freiburg deutete er nur manchmal seine Klasse an, häufig fehlte ihm der Biss beim Pressing. In der 30. Minute eroberte er allerdings den Ball und wurde zurückgepfiffen, was umstritten war. Als Kapitän aber muss Reus in so einer Partie mehr Gefahr erzeugen, mehr bewirken. Schwach. Note: 5

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Von Jürgen Polzin und Marian Laske

Giovanni Reyna (bis 70.): Bei Reynas wunderbarem Dribbling schnalzte vermutlich auch Bundestrainer Joachim Löw auf der Tribüne mit der Zunge (22.), Haalands-Chance bereitete der 18-Jährige vor (13.). Reyna ließ sein Talent aufblitzen, tauchte zwischendurch aber auch ab. Note: 4

Erling Haaland: Zur Halbzeitpause trottete er genervt vom Platz, schüttelte den Kopf. Seine große Chance zur Führung hatte er vergeben (13.), ansonsten erhielt er nur wenige Zuspiele. In der zweiten Halbzeit bereitete er den Anschlusstreffer vor. Note: 4

Jude Bellingham (ab 46.): Der junge Engländer war bemüht, dem Spiel etwas mehr Farbe zu geben als Brandt. Note: 4

Mahmoud Dahoud (ab 60.): Seine Stimme dröhnte durch das ganze Stadion, entweder Dahoud dirigierte seine Mitspieler oder er ärgerte sich. Deutlich mehr Kreativität konnte er dem BVB-Auftritt nicht verleihen, aber es wurde besser mit ihm. Note: 3,5

Youssoufa Moukoko (ab 60.): Moukoko glänzte mit seinem Starken Abschluss beim Abschlusstreffer. Note: 2

Reinier (ab 70.): ohne Note