Dortmund. Der neue BVB-Trainer Marco Rose arbeitet mit wenigen Profis am Spiel gegen den Ball. Der 44-Jährige hofft auf einen Ersatz für Jadon Sancho.

Im Hintergrund brauen sich Gewitterwolken zusammen, als Marco Rose nach der Trainingseinheit am Donnerstag ein kleines Zwischenfazit über seine ersten Tage bei Borussia Dortmund zieht. „Es ist ein großer Verein, das merke ich“, erklärt der neue BVB-Trainer. „Wir wissen, dass wir, wenn es im August losgeht, erfolgreich seien müssen.“

Dafür feilt der 44-Jährige gerade mit den wenigen anwesenden Profis (die meisten erholen sich noch von der EM) vor allem am Spiel gegen den Ball. Mehrfach unterbricht Rose am Donnerstag das Trainingsspiel gegen die U19, zeichnet Laufwege vor, nutzt dafür auch eine große Taktiktafel.

„Wir haben uns ein paar Prinzipien gegen den Ball erarbeitet“, meint der Trainer. „Die Art und Weise gibt auch die Mannschaft vor. Ich habe das Gefühl, dass sie Lust hat, sehr aktiven Fußball zu spielen. Fußball, den man gerne guckt“, sagt Rose. Grundsätzlich stecke sehr viel Qualität im Kader, durch die ehemaligen Trainer Lucien Favre und Edin Terzic seien außerdem viele Grundlagen bereits vorhanden.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

BVB-Trainer Marco Rose lobt Lucien Favre und Edin Terzic

„Unter Lucien wurde verstärkt auf Ballbesitz gesetzt. Edin hat die Intensität draufgepackt. Und wir wollen in allen Spielphasen sehr gut sein“, meint der gebürtige Leipziger, der in der vergangenen Saison mit Borussia Mönchengladbach nur den achten Platz erreichte, in der Spielzeit zuvor aber in die Champions League stürmte. Deswegen lockten die BVB-Verantwortlichen Rose ins Ruhrgebiet und zahlten für ihn die festgeschriebene Ablösesumme von fünf Millionen Euro.

BVB-Trainer Marco Rose motiviert Nico Schulz.
BVB-Trainer Marco Rose motiviert Nico Schulz. © Unbekannt | Unbekannt

Der neue BVB-Trainer muss nun das Kunststück vollbringen, seine Ideen zu vermitteln, obwohl ein Großteil seiner Spieler erst spät mit der Vorbereitung beginnt. „Es ist eine Herausforderung. Wir haben nicht vier oder fünf Wochen, um Automatismen zu erarbeiten“, erklärt Rose. „Aber dazu passt, dass am Ende der letzten Saison viel in die Richtung passiert ist, die wir uns vorstellen.“ Als sich Dortmund unter Edin Terzic noch zur Champions-League-Qualifikation robbte und den DFB-Pokal holte.

BVB-Ersatz für Jadon Sancho - das sind Kandidaten

Warten muss Marco Rose zudem noch auf einen Ersatz für Jadon Sancho, der zu Manchester United wechseln wird. Ganz oben auf dem Zettel steht Donyell Malen vom PSV Eindhoven. Weitere Kandidaten sind Moussa Diaby und Leon Bailey von Bayer Leverkusen.

„Es wissen alle, dass wir uns umschauen nach einem Flügelspieler mit Tempo, der Eins-gegen-Eins gehen kann“, erklärt Marco Rose, während langsam Wasser vom Himmel tröpfelt. „Jetzt geht es los mit dem Regen, schnell nach Hause“, sagt Rose daher und marschiert selbst in Richtung BVB-Kabine. (las)