Dortmund. Nach elf Jahren wird Lukasz Piszczek den BVB verlassen. Vor seinem letzten Spiel für Dortmund wurde er nun am Stadion verewigt.
Defensivspezialist Lukasz Piszczek steht an diesem Samstag vor seinem letzten Einsatz für Borussia Dortmund. Im Rahmen des Bundesligaspiels gegen Bayer Leverkusen (15.30 Uhr/Sky) wird der langjährige polnische Nationalspieler standesgemäß verabschieden, wie BVB-Sportdirektor Michael Zorc jüngst erklärte.
Nach insgesamt elf Jahren und bislang 381 Pflichtspielen für den BVB (19 Tore) ist der 35 Jahre alte Piszczek damit schon bald Geschichte. Aufgrund seiner Verdienste für den Verein wird er allerdings vielen Fans in Erinnerung bleiben. In den Jahren 2011 und 2012 gehörte er zu den legendären Meister-Mannschaften. Insgesamt dreimal gewann er mit den Dortmundern den DFB-Pokal.
Zu Ehren seiner Einsatzbereitschaft für die Schwarz-Gelben wurde er vor dem Spiel gegen Leverkusen am Dortmunder Stadion verewigt. Am Eingang zu den Blöcken 14 und 15 der Südtribüne wurde an großes Porträt des Verteidigers auf einen Beton-Pfosten gemalt. Bilder davon veröffentlichten die Borussen in den sozialen Medien. Dazu schrieb der Verein: „Dortmunder Junge. Was auch immer geschieht.“
BVB plant Abschiedsspiel für Lukasz Piszczek - vor Zuschauern
Im Sommer wird Piszczek in seine polnische Heimat zurückkehren, wo er bloß noch hobbymäßig für seinen Jugendverein kicken wird. Die emotionalen Szenen nach dem DFB-Pokalsieg gegen RB Leipzig, als die Mitspieler den heulenden Piszczek ein- ums andere Mal hochleben ließen, verdeutlichte noch einmal, welch großer BVB-Spieler hier abtritt: Elf Jahre wird er im Sommer für den BVB gespielt haben, zwei Meisterschaften und nun drei Pokalsiege hat er geholt, das Champions-League-Finale erreicht - und zwischenzeitlich einen der weltbesten Rechtsverteidiger gegeben.
"Er ist ein unglaublich verdienter Spieler für diesen Verein", lobt Trainer Edin Terzic zuletzt. "Er hat diesem Verein geholfen, das nächste Level zu erreichen, durch die Titel die geholt wurden, als er ein wichtiger Spieler der Mannschaft war." Soll sich dieser Spieler wirklich ohne Fans verabschieden? Nein, findet Trainer Terzic. "Lukasz verdient ein Abschiedsspiel vor ausverkauftem Haus", sagt er und erinnert noch einmal daran, dass diese Ehre einst auch Dede und Roman Weidenfeller zuteil wurde. "Wenn wir alle endlich wieder ins Stadion dürfen, wenn wir die Pandemie in den Griff bekommen haben, hoffe ich, dass Lukasz seinen verdienten Abschied bekommt vor ausverkauftem Haus, und alle schreien seinen Namen und jubeln ihm nochmal zu", sagt Terzic. "Das hat er dich hundertprozentig verdient." (fs)