Köln. Borussia Dortmund kam beim 1. FC Köln am Sonntagabend nicht über ein 1:1 hinaus. Marius Wolf traf für den BVB, Sebastian Andersson für den FC.

Der Rahmen dieser Partie war ein besonderer, nach langer Zeit durften wieder 50.000 Menschen ins Kölner Stadion, weil am 20. März die meisten Corona-Regeln gelockert wurden. Sie sahen am Sonntagabend eine Partie, die nicht hochklassig daherkam, aber mitriss. Nach 90 Minuten trennten sich der 1. FC Köln und Borussia Dortmund 1:1 (1:1). Marius Wolf (8.) traf für die Borussia, Sebastian Andersson für den FC (36.). Der Abstand des BVB auf den Tabellenführer FC Bayern beträgt durch das Unentschieden jetzt sechs Punkte, ein Dämpfer für die zarten Titel-Hoffnungen. 

Dabei las sich die Dortmunder Startaufstellung auf dem Papier wieder nach Spektakel. Stürmer Erling Haaland kehrte nach seiner Muskelverletzung erstmals seit 57 Tagen in die Startelf zurück. Genauso wie Giovanni Reyna. Für das erste Herzklopfen sorgte jedoch Raphael Guerreiro, der eigentlich nach seiner Corona-Erkrankung nur auf der Bank sitzen sollte. Nico Schulz hatte sich jedoch beim Aufwärmen verletzt – und so zeigte Guerreiro sein technisches Potenzial bei einem Fernschuss, den Kölns Torhüter Marvin Schwäbe entschärfte (6.). 

BVB: Marius Wolf trifft nach Pass von Jude Bellingham

Nur zwei Minuten später streichelte Jude Bellingham den Ball über die Kölner Innenverteidigung hinweg, Marius Wolf stürmte in den freien Raum, nahm den Ball mit dem rechten Fuß an, tätschelte ihn mit dem linken an Schwäbe vorbei (8.). Die Führung. 

Die Kölner ließen sich davon allerdings nicht bremsen. Weiterhin versuchten sie, die Dortmunder bei jedem Ballkontakt zu attackieren, was dazu führte, dass sich die Borussia viele Fehlpässe leistete. Und immer, wenn sich die Gelegenheit ergab, rauschten die Flanken der Gastgeber in den Sechzehnmeterraum des BVB – in der Hoffnung, den Kopf von Anthony Modeste zu treffen. Manuel Akanji verteidigte nach seiner Muskelverletzung erstmals wieder, an seiner Seite stand Emre Can, beide waren einem enormen Stress ausgesetzt.

Denn es entwickelte sich eine wilde Partie, die kaum Zeit bot, um durchzuatmen. Haalands Schuss flog am linken Pfosten vorbei (22.). Auf der anderen Seite scheiterte der ehemalige Schalker Mark Uth erst am Außennetz (27.), nur kurz danach an Torhüter Gregor Kobel. Die schwarz-gelbe Defensive wurschtelte sich durch – bis zur 36. Minute. 

Auch interessant

Nun fand eine Flanke von Linksverteidiger Jannes Horn den Kopf von Modeste, der verlängerte. Am zweiten Pfosten lauerte Sebastian Andersson und sorgte mit seinem Ausgleich dafür, dass der Großteil der 50.000 Fans in die Luft hüpfte. Die Kölner übernahmen das Spielgeschehen, sie überwältigten die Borussia förmlich, schafften es immer wieder, sich in Positionen zu bringen, von denen aus sie flanken konnten. Louis Schaub köpfte nach einer dieser Hereingaben zu hoch (45.).

BVB: Mats Hummels feiert nach Corona-Infektion Comeback

Trainer Rose reagierte in der Pause, stellte auf eine Dreierkette um. Passlack musste aufgrund einer Muskelverletzung raus, Mats Hummels kam rein. Der Weltmeister von 2014 hatte gerade erst eine Corona-Infektion überstanden, deswegen konnte er nicht beginnen. 

Die wilde Partie wurde hitziger. Bellingham musste seine Schuhe nach einem Tritt wechseln, tat dies demonstrativ auf dem Rasen, was Modeste ärgerte. Nur ein paar Minuten später eroberte der BVB den Ball, Hazard passte auf Reyna, der passte auf Haaland, dieser konnte Torhüter Schwäbe jedoch nicht überwinden (56.). Auf der Gegenseite zielte Ondrej Duda zu hoch (72.). Es blieb turbulent, ein Tor aber wollte nicht mehr fallen.

Der BVB-Live-Ticker zum Nachlesen:

Köln - BVB 1:1