Hagen. . Die Gegner auf den Plätzen elf und zwölf sind abgehakt, jetzt folgen die Teams auf acht und zehn. Zum Auftakt der Rückrunde in der Basketball-Bundesliga misst sich Phoenix Hagen, nach dem 93:88-Sieg in Bayreuth auf Rang neun geklettert, ausschließlich mit Tabellennachbarn.
Richtung weisende Partien also gegen ratiopharm Ulm und bei den Basketball Löwen Braunschweig. „Das ist eine ganz wichtige Phase für uns“, weiß Routinier Adam Hess, für das nächste Heimspiel gilt das besonders. Mit Hess’ Ex-Team Ulm trifft Phoenix Hagen am Sonntag um 15 Uhr in der Arena am Ischeland auf den Kontrahenten, der aktuell den begehrten achten und letzten Playoff-Platz belegt.
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Theoretisch könnten die Hagener dort erstmals seit Spieltag eins in die Playoff-Ränge vorstoßen. Doch dazu wäre nach der 73:95-Hinspielniederlage ein Sieg mit mindestens 23 Punkten Differenz gegen die mit zwei Pluspunkten mehr ausgestatteten Ulmer notwendig. Angesichts der Formstärke des ratiopharm-Teams um Spielmacher Per Günther, das neun seiner letzten zehn Spiele gewonnen hat und am Samstag Tabellennachbar Braunschweig mit 76:67 bezwang, wenig wahrscheinlich.
Saisonziel wäre mit Platz zehn "mehr als erreicht"
„Platz acht droht“, meint Phoenix-Geschäftsführer Peter Brochhagen deshalb auch nicht ganz ernst, doch er sagt auch: „Ich freue mich riesig auf die Partie gegen Ulm, unsere Spiele bieten doch momentan ein Höchstmaß an Entertainment.“ Was in gewisser Weise ja auch auf die Niederlage in Gießen zutraf.
Auch wenn am Ende auf Platz neun oder zehn bliebe, das betonte der neue Geschäftsführer, sei man hochzufrieden: „Die Saisonziele wären dann mehr als erreicht.“ Wichtig sei das „gute Polster nach unten“, durch die Bremerhavener 86:88-Niederlage gegen Tübingen ist der Abstand zu den Abstiegsplätzen auf zwölf Punkte angewachsen. „Mit zwölf Siegen ist man ganz sicher nicht abgestiegen“, meint Trainer Ingo Freyer, zehn hat sein Team. Und Hunger auf noch weit mehr. „Wir merken, dass wir in fast jedem Spiel die Chance auf den Sieg haben“, hebt der Coach hervor, „unsere große Stärke ist momentan, dass wir sehr positiv sind und viel Selbstvertrauen haben.“
Covington ist derzeit Hagens Garant
Was beispielhaft auf D.J. Covington zutrifft, der aktuell mit ungemeiner athletischer Präsenz beeindruckt. In den letzten vier Partien räumte der US-Center im Schnitt elf Rebounds ab, erzielte 18,5 Punkte. Nur bei den Freiwürfen schwächelte der 2,03-m-Mann zwischenzeitlich in Bayreuth, vergab vier in Serie. „Da war er aber auch ganz schön kaputt“, verweist Freyer auf die kraftraubende Spielweise Covingtons. Als dieser sich auf der Bank ein wenig erholt hatte, griff er in der Schlussphase wieder entscheidend mit zu. Und verwandelte ganz sicher von der Linie. Gegen Ulm wird er am Sonntag erstmals auflaufen, im Hinspiel fehlte er noch verletzt. Was die Hagener Chancen erhöhen dürfte.