Hagen. . Mit einer starken Leistung trumpfte Phoenix Hagen im ersten Heim-Auftritt der Saison 2015/16 über drei Viertel auf, um dann doch wieder einen Vorsprung noch zu verspielen. Mit 99:105 (55:45) verlor der Basketball-Bundesligist das Testspiel gegen Belgiens Meister BC Telenet Oostende.
Dieses Déjà-vu war lange nicht vorstellbar. Mit einer starken Leistung trumpfte Phoenix Hagen im ersten Heim-Auftritt der Saison 2015/16 über drei Viertel auf, um dann doch wieder - wie so häufig in der vergangenen Spielzeit am Ischeland - einen Vorsprung noch zu verspielen. Mit einer 18-Punkteführung ging der Basketball-Bundesligist in den Schlussabschnitt gegen Belgiens Meister BC Telenet Oostende - und verlor noch mit 99:105 (55:45). „Ich habe mich zu früh gefreut, dann haben wir ein gewonnen geglaubtes Spiel noch abgegeben“, sagte der neue Geschäftsführer Christian Stockmann, „da habe ich mich an die letzte Saison erinnert gefühlt.“ Mit freundlichem Applaus der etwa 350 Besucher wurde das neue Team um den starken Brandon Jefferson dennoch verabschiedet.
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Der für einen Basketballer klein gewachsene Spielmacher war es, der am Ischeland die ersten Akzente setzte. Jeffersons erster von fünf Dreiern bedeutete das 3:2, von nun an lagen die Gastgeber bis zur 37. Minute vorn. Und nicht nur der flinke 1,75-m-Mann, der einen starken Debüt-Auftritt an neuer Wirkungsstätte hinlegte, traf von außen. Mit ihm, Rückkehrer Adam Hess aber auch Ivan Elliott oder J.J. Mann hat Phoenix nun mehr Distanzschützen im Team als im Vorjahr, wobei sich Kapitän David Bell diesmal noch mit Dreiern zurückhielt. Und mit Center Owen Klassen zudem einen Akteur, der unter den Brettern anspielbar ist. Gerade die erste Fünf mit Jefferson, Bell, Hess, Elliott und Klassen machte schon einen guten Eindruck, während es an Impulsen von der Bank noch etwas mangelte. Auch weil Niklas Geske wegen einer Fußverletzung geschont wurde.
Oostende trifft plötzlich jeden Wurf gegen Phoenix Hagen
So setzte sich Phoenix beim 21:8 durch den ersten Dreier des smart spielenden Elliott (7. Minute) erstmals etwas ab, auch weil die Belgier mit den wechselnden Verteidigungsvarianten der Gastgeber so ihre Probleme hatten. Nur wenn der Ball gegen die quirlige Phoenix-Defensive doch den freien Dreierschützen fand, traf Oostende hochprozentig. Zum 47:45 (18.) brachte Nationalspieler Jean Salumu die Gäste so zwischenzeitlich heran, bis zur Pause zogen die Hagener aber dank D.J. Covington wieder davon.
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Und bauten diesen Vorsprung nach dem Wechsel weiter aus. Noch beim 86:69 (32.) durch Hess schien der erste Heimsieg seit dem 4. Januar (90:81 gegen Tübingen) greifbar, doch nun zog Oostende defensiv mächtig an. Gleichzeitig trafen die Belgier nahezu jeden Wurf, am Ende hatten sie unglaubliche 14 von 18 Dreiern verwandelt. Gleichzeitig verlor Phoenix offensiv das Selbstvertrauen, bis zum 86:82 (36.) blieb man punktlos. Salumus fünfter Dreier zum 90:92 (37.) bedeutete die erste Gästeführung seit den Anfangsminuten, die ließ sich Belgiens Meister nicht mehr nehmen. „Durch einige unglückliche Aktionen sind wir aus dem Rhythmus gekommen“, bedauerte Phoenix-Trainer Ingo Freyer, betonte aber auch: „Ich habe heute mehr gute als schlechte Sachen gesehen.“
Phoenix Hagen: Bell (17, 8 Assists), Klassen (12, 6 Rebounds, 4 Assists), Jefferson (26, 5/7 Dreier, 6 Assists), Elliott (16, 4/7 Dreier, 4 Blocks), Hess (12, 2/5 Dreier), Mann (7), Covington (9), Grof, Jasinski, Kessen.