Hagen. . 2,08-Meter-Mann Owen Klassen spielte im letzten Sommer fürs kanadische A-Nationalteam - in der kommenden Saison trägt er das Trikot von Phoenix Hagen.

Das Duo unter den Körben steht: Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen hat nach D.J. Covington einen weiteren Center verpflichtet. Der kanadische Nationalspieler Owen Klassen kommt vom mazedonischen Meister KK MZT Skopje Aerodrom, hat sowohl in der nationalen Liga als auch in der renommierten Adriatic League gespielt, ehe ihn eine Rückenverletzung in der Schlussphase der letzten Saison stoppte. „Mit Covington und Klassen haben wir jetzt zwei Center, die ein bisschen größer sind als die, die wir in den letzten Jahren hatten“, freute sich Phoenix-Trainer Ingo Freyer nach der Verpflichtung des 2,08 m großen Kanadiers. Zeitnah wollen die Hagener nun noch einen zum dritten Führungsspieler neben David Bell und Adam Hess taugenden Power Forward präsentieren, dann wäre man auf den großen Positionen komplett.

Es hat eine gewisse Tradition, die längsten Spieler im Phoenix-Kader hatten zuletzt stets einen deutschen Pass. Lange war das 2,09-m-Mann Bernd Kruel, zwischenzeitlich abgelöst von Björn Schoo, nach dem Ende seiner Erstliga-Karriere in der letzten Saison dann Urule Igbavboa und Nachwuchsmann Marcel Keßen. In der Saison 2015/16 indes wird man drei Importspieler unter dem Brett aufbieten, auch weil mit Niklas Geske und Jonas Grof zwei Talente im Aufbau nach Spielzeit drängen. „Deshalb werden wir einen amerikanischen Guard weniger haben“, sagt Freyer. Aber eben drei Nordamerikaner, die auf die Center-Position rücken können.

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Der längste von ihnen ist der 23-jährige Klassen, der aus seiner College-Zeit in Kanada eine beachtliche Reputation mitbringt. Als „versteckter NBA-Anwärter“ wurde der 2,08-m-Mann aus Kingston/Ontario nach seiner Zeit bei den „Axemen“ der Acadia University in Wolfville/Nova Scotia gehandelt, zumal er es vor Jahresfrist ins kanadische A-Nationalteam geschafft hatte. Zwei Universiade-Teilnahmen im chinesischen Shenzen (2011) und im russischen Kazan (2013) stehen ebenfalls in seiner Vita, dazu zahlreiche College-Ehrungen, etwa zweimal ins „CIS All Canadian First Team“. Die Bilanz von 20 Punkten und 11 Rebounds im Schnitt konnte er bei seinem ersten Profi-Engagement in Skopje nicht halten, doch auch dort gehörte Klassen zu den festen Größen (5,3 Punkte und 5,7 Rebounds in durchschnittlich 17 Minuten in der Adriatic League), bis ihn eine Rückenverletzung in der Saison-Endphase stoppte.

Phoenix-Verhandlungen mit einem erfahrenen Spieler vor dem Abschluss

„Er passt ganz gut in unser Konzept“, ist Freyer überzeugt, „für seine Größe ist er sehr beweglich, kann dribbeln und auch von außen werfen.“ Der Phoenix-Coach charakterisiert Klassen als „schlauen und toughen Verteidiger“, der auf beiden großen Positionen spielen könne: „Ich gehe davon aus, dass er vollkommen fit zu uns kommt.“

Vor dem Abschluss stehen bei Phoenix zudem die Verhandlungen mit einem erfahrenen Spieler auf der Position vier. „Damit wären unsere Planungen auf den großen Positionen dann abgeschlossen“, erklärt Freyer. Gesucht wird dann bis zum Trainingsauftakt am 15. August noch ein Flügelspieler, der auch auf der auch als Shooting Guard aushelfen kann.