Los Angeles. . Der Rassismus-Skandal der NBA um Donald Sterling, bislang Besitzer der Los Angeles Clippers, nimmt kein Ende. Eigentlich wollte der 80-Jährige die Clippers an Microsoft-Chef Steve Ballmer verkaufen. Doch daraus wird nichts - mehr noch: Sterling will die NBA auf Schadensersatz verklagen.
Der bisherige Klub-Besitzer Donald Sterling will die Los Angeles Clippers nun doch nicht an den ehemaligen Microsoft-Chef Steve Ballmer verkaufen. "Das Geschäft ist geplatzt", zitiert das amerikanische Sportportal ESPN Sterlings Anwalt Maxwell Blecher. Noch vor rund einer Woche hieß es, Ballmer und der wegen seiner rassistischen Äußerungen ins Abseits geratene Sterling hätten sich auf die Rekordsumme von zwei Milliarden US-Dollar (rund 1,5 Milliarden Euro) für den Basketball-Club der nordamerikanischen Profiliga NBA geeinigt.
Jetzt wolle der 80-Jährige die NBA auf eine Milliarde Dollar Schadenersatz zu verklagen. "Ich habe mich entschieden, dass ich kämpfen muss, um meine Rechte zu schützen", schrieb Sterling in einem Brief, den der US-Sender ESPN veröffentlichte. Das hatte Sterling bereits Ende April angekündigt. Als es in der vergangenen Woche zunächst nach einer Einigung über den Verkauf des Clubs aussah, erklärte Anwalt Blecher die Klage allerdings für hinfällig.
Den Verkaufs-Deal hatte Sterlings Frau Shelly, von der er getrennt lebt, zuvor ausgehandelt. Sterling hatte durch rassistische Bemerkungen in einem mitgeschnittenen Telefonat einen Skandal ausgelöst. Er bekam eine lebenslange Sperre in der NBA. (dpa)