Hagen. . Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat sich zusammen mit Trainer Svetislav Pesic nach geschaffter EM-Qualifikation neue Ziele gesetzt. Das DBB-Team will seine “weiße Weste“ wahren und weiterhin mit vollster Konzentration aufzutreten. Außerdem müssen die Spieler noch viel “lernen, lernen, lernen”, so der Bundestrainer.

Auch wenn die deutsche Basketball-Nationalmannschaft Mannschaft schon vor den beiden abschließenden Spielen in der EM-Qualifikationsgruppe B für die kontinentalen Titelkämpfe 2013 in Slowenien qualifiziert ist, birgt das Spiel am Samstag in Schweden (17 Uhr Norrköping) noch eine Menge Brisanz. Zum einen hat sich die deutsche Mannschaft um Bundestrainer Svetislav Pesic fest vorgenommen, weiterhin mit vollster Konzentration aufzutreten, jedes Spiel sehr ernst zu nehmen und möglichst mit einer weißen Weste durch die Qualifikation zu kommen, zum anderen haben sich die Skandinavier unmittelbar nach der Hinspiel-Niederlage in Ulm fest vorgenommen, im Rückspiel für die Revanche zu sorgen. Gegner Schweden befindet sich in der relativ komfortablen Position, dass sie bei “normalem” Ausgang der noch folgenden Spiele (Deutschland siegt gegen Aserbaidschan, Schweden siegt in Luxemburg) auf Rang zwei landen würden und damit die EM 2013 in Slowenien erreicht hätten.

Große Begeisterung und Einsatzbereitschaft

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Wir haben jetzt neue Zielsetzungen. Natürlich möchten wir alle Spiele der Qualifikation gewinnen, aber ich hoffe auch darauf, dass wir aus den beiden Spielen noch etwas anderes bekommen, zum Beispiel von einem Spieler oder aus bestimmten Situationen heraus. Es kann sein, dass ich als Trainer etwas mehr Risiko gehen werde, dass ich bestimmten Spielern noch einmal mehr Spielzeit anbieten werde oder dass wir bestimmte taktische Dinge testen werden. Das hängt von den jeweiligen Spielsituationen ab. In jedem Fall ist für meine junge, unerfahrene Mannschaft jedes Spiel auf internationaler Ebene sehr wichtig. Wir müssen weiter lernen, lernen, lernen”, stellt Bundestrainer Svetislav Pesic eine möglicherweise nachlassende Intensität erst gar nicht zur Diskussion.

Der Headcoach hat die bisherigen Spiele akribisch analysiert und nennt besonders zwei Erkenntnisse: „Es zeugt von der großen Begeisterung und Einsatzbereitschaft meiner Mannschaft, dass wir in der gesamten EM-Qualifikation mit die beste Bilanz bei den Offensivrebounds haben. Das hat uns mehrfach den Sieg gebracht. Auf der anderen Seite haben wir auch sehr viele Ballverluste, die sind unserer Ungestümtheit und Unerfahrenheit geschuldet. Ein großes Ziel ist es, dass wir es künftig schaffen, unsere Spiele mit nicht mehr als zehn Ballverlusten zu beenden”, hat Pesic ganz konkrete Zahlen im Kopf und weiß, „dass wir uns noch so viel steigern müssen.“

Tief und ausgeglichen besetzt

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Die Schweden stützen sich nach wie vor vornehmlich auf die Leistungen ihrer beiden Power Forwards Jonas Jerebko, der in der NBA bei den Detroit Pistons aktiv und bisher mit 18,8 Punkten der erfolgreichste schwedische Schütze in der EM-Qualifikation ist, und Christian Maraker, der in der japanischen Profiliga JBL agiert und auf 13,8 Punkte im Schnitt kommt. Im Hinspiel vor fast 6000 Zuschauern in Ulm konnte lediglich Jerebko (22 Punkte) überzeugen. Nach den aus schwedischer Sicht katastrophalen Vierteln zwei und drei war die Partie früh entschieden, erst ein Nachlassen der DBB-Auswahl nutzte Schweden kurz vor Schluss zur Resultatsverbesserung (81:66 für Deutschland).

Die deutsche Mannschaft präsentiert sich in der EM-Qualifikation bisher sehr tief und ausgeglichen besetzt. Die „Last“ der statistischen Werte ist auf vielen Schultern verteilt. Robin Benzing (12,7), Tibor Pleiß (12,5; 9,3 Rebounds), Lucca Staiger (11,5) und Heiko Schaffartzik (11) punkten zweistellig im deutschen Team. Im Schnitt kommt jeder deutsche Spieler über zehn Minuten zum Einsatz.