Dallas. . Nach dem ersten Saisonsieg mit Meister Dallas Mavericks hat Dirk Nowitzki Blut geleckt. “Ich werde hart arbeiten, treffen, bis die Körbe brennen, ein Leader sein und mit dem Team den Titel verteidigen“, teilte Deutschlands Sportler des Jahres an Silvester in einer Botschaft via Twitter mit.
Die Erleichterung war aber nicht nur beim deutschen Basketballstar Nowitzki groß, der gesamten Mannschaft fiel nach dem 99:86 im vierten Saisonspiel in der nordamerikanischen Profiliga NBA gegen die Toronto Raptors ein gewaltiger Stein vom Herzen. Und als der Bann endlich gebrochen war, machte sich in Dallas prompt großer Optimismus breit.
Coach Rick Carlisle meinte: „Wir spielen wieder besseren Basketball. Die ersten beiden Saisonspiele waren schrecklich. Auf den zweiten beiden können wir aufbauen.“ Dallas-Guard Jason Terry meinte erleichtert: „Wir wussten, dass es irgendwann passiert. Es war nur eine Frage der Zeit.“ Terry selbst hatte zum Jahresausklang mit 17 Punkten großen Anteil am Erfolg der Texaner, der von den mehr als 20.000 Zuschauern in heimischer Halle gebührend gefeiert wurde.
Doch nicht Superstar Dirk Nowitzki, der auf 18 Punkte kam, war gegen die Kanadier der entscheidende Faktor, sondern die zweite Garde. Dallas hatte die bessere Bank, die insgesamt 56 Punkte erzielte. Zum Vergleich: Die Reservisten der Raptors, die in Andrea Bargnani (30 Punkte) zumindest den besten Schützen der Partie stellten, sammelten nur 26 Zähler.
Vor allem der Ersatz-Center der Mavs erwischte einen glänzenden Tag. Der Franzose Ian Mahinmi kam in seinem besten Karrierespiel auf 19 Zähler. „Er hat uns heute eine unglaubliche physische Präsenz gegeben. Er ist ein Kämpfer und hat uns heute Großes gegeben“, lobte Carlisle seinen 2,11-m-Mann aus Rouen in der Normandie.
Lange ausruhen konnten sich die Mavericks auf ihrem ersten Erfolgserlebnis aber nicht, bereits am Neujahrstag stand das Spiel bei den Minnesota Timberwolves auf dem Programm.
Seine erste Saisonniederlage kassierte Nowitzkis Nationalmannschaftskollege Chris Kaman. Mit seinem neuen Team New Orleans Hornets unterlag der Center den Phoenis Suns mit 78:93. Kaman erzielte dabei in knapp 20 Minuten Spiel lediglich vier Punkte.
Weiter ungeschlagen sind die Miami Heat. Der Finalgegner der Mavericks gewann beim kommenden Dallas-Gegner Minnesota mit 103:101 durch und weist eine makellose Bilanz von vier Siegen aus vier Spielen auf. Miamis Superstar LeBron James war mit 34 Punkten herausragender Werfer auf dem Parkett.
Schon fünf Siege haben die Oklahoma City Thunder auf dem Konto. Die Mannschaft um den Scharfschützen Kevin Durant ließ zwei Tage nach dem „Last-Second-Erfolg“ gegen Dallas (104:102) den Phoenix Suns beim 107:97 keine Chance. (sid)