Dallas. Basketballstar Dirk Nowitzki würde bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London gerne für Deutschland spielen. Für die EM in Polen hatte der NBA-Star zuletzt keine Freigabe von seinem Verein Dallas Mavericks erhalten.
Deutschlands Superstar Dirk Nowitzki hat den Trubel um seine Ex-Freundin Crystal Taylor weitgehend abgehakt und träumt von den Olympischen Sommerspielen 2012 in London. "Wenn eine reelle Chance auf die Teilnahme bestünde, würde ich das gerne noch einmal erleben", sagte Nowitzki im Interview mit der Main-Post (Samstagsausgabe).
Allerdings sieht der NBA-Profi der Dallas Mavericks, der für die EM in Polen in diesem Jahr keine Freigabe von seinem Klubchef Mark Cuban erhalten hatte, Probleme in der Mehrbelastung durch die Vorbereitung mit dem deutschen Nationalteam: "Das Problem sind nicht die Spiele und Turniere, an denen hätte ich wahrscheinlich Spaß, sondern die ganzen Extra-Trainingseinheiten den Sommer über", meinte Nowitzki.
Private Probleme sind abgehakt
Die Turbulenzen in seinem Privatleben um seine Ex-Freundin Taylor, die wegen des Verstoßes gegen Bewährungsauflagen zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden ist, hat der Flügelspieler offenbar relativ gut verarbeitet: "Ich würde sagen, ich bin fast drüber weg. Wenn ich Vater geworden wäre, hätte es noch eine gewisse Verbindung gegeben. So hake ich die Geschichte als Lebenserfahrung ab", erklärte Nowitzki.
Lob verteilte der 31-Jährige derweil an die stark verjüngte Nationalmannschaft, die ohne ihn bei der EM in Polen überraschend konkurrenzfähig war. "Die Jungs haben super mitgehalten und gespielt, das steht fest. Kerle wie Robin Benzing oder Heiko Schaffartzik machen Lust auf mehr", sagte Nowitzki, für den die EM allerdings "schwer vorstellbar" gewesen wäre.
Meistertitel mit "Mavs" wäre wertvoller als Edelmetall bei Olympia
"Olympia in Peking 2008 war für mich so ein Monsterziel, ein Riesenerlebnis, so dass mir in diesem Sommer die Motivation für eine Europameisterschaft in Polen doch eher gefehlt hätte", meinte der 2,13-m-Riese, der weiter von einem NBA-Titel mit den Mavericks träumt. "Es ist für mich völlig klar, und das zählt theoretisch sogar mehr als eine Olympia-Medaille, dass ich einmal Meister werden will, und das am liebsten in Dallas", sagte Nowitzki. Der gebürtige Würzburger möchte am liebsten mit den "Mavs" den Titel, "weil ich mit der Stadt und dem Team irgendwie verwachsen bin. Nur wenn das absehbar nicht läuft, wäre ich wechselbereit." (sid)