essen. Die Verletztenlisten der Fußball-Bundesligisten werden immer länger. Das hat Gründe, die im Spielkalender zu suchen sind. Immer mehr Wettbewerbe und immer mehr Spiele - auch abseits der Pflichttermine. Wer in der Königsklasse mitmischen will, braucht einen größeren Kader. Ein Kommentar.

Die zweiwöchige Länderspiel-Pause ist vorbei, die Bundesliga ist zurück, und die Fußballer haben sofort mit den Geistern zu kämpfen, die sie gerufen haben.

Immer mehr Spiele versprechen immer höhere Einnahmen. Das Geld soll natürlich her, also wird gespielt auf Teufel komm’ raus. Weltmeisterschaft, EM-Qualifikation, Champions League, Bundesliga, DFB-Pokal, Finale im Super Cup, Sponsoren-Reisen in die USA oder nach Asien und so weiter und so weiter.

Die Zeche zahlen die Top-Klubs gerade im Moment. Beim FC Schalke 04 fallen bis zu neun Spieler verletzt aus, bei Borussia Dortmund ist die Verletztenserie längst unheimlich geworden, und beim FC Bayern München stopfen sie eine Lücke nach der anderen.

Größere Kader benötigt

Klar ist, niemand wird das Rad der Geldmaschine zurückdrehen. Die Belastung bleibt, die Spieler drehen weiter im roten Bereich, und die Verletzungsanfälligkeit wird Bestandteil der Saisonplanungen. Klubs, die regelmäßig in der Champions League spielen und diesen Status beibehalten wollen, haben nur eine Möglichkeit: Sie müssen ihre Kader vergrößern. Das wiederum kostet mehr Geld, und dieses Geld müssen sie reinholen. Durch noch mehr Spiele. Sieht nach einem Teufelskreis aus.