Düsseldorf. Durch das Pokal-Aus hat sich Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf vor dem Ligaspiel gegen den Karlsruher SC in eine unbequeme Drucksituation manövriert. Immerhin: Christian Gartner ist wieder fit. Ob auch Linksverteidiger Heinrich Schmidtgal spielen kann, bleibt hingegen ungewiss.
Fortunas Cheftrainer Oliver Reck dürfte heute Mittag wohl eine der kürzesten Kabinenansprachen seiner Trainerkarriere bevorstehen. Seine Zweitliga-Spieler wissen nur allzu gut, was von ihnen gegen den Karlsruher SC (13 Uhr, Arena/live in unserem Ticker) verlangt wird. Durch das Pokal-Aus in Würzburg hat sich die Mannschaft in eine für sie unbequeme Drucksituation manövriert.
Gelingt nach bisher zwei Punkteteilungen gegen Braunschweig und in Berlin auch heute kein Sieg, laufen die Rot-Weißen Gefahr, ihren eigenen Ansprüchen eines ernstzunehmenden Aufstiegskandidaten hinterherzulaufen. Obwohl die Saison gerade erst begonnen hat, steht der Fortuna bereits heute ein erstes Schlüsselspiel bevor, das zumindest spielerisch überzeugend gestaltet werden sollte, will man den Titel „Fehlstart“ vermeiden.
Sportliche Hängepartie
Oliver Reck und seine Spieler versuchen gelassen mit der Situation umzugehen. „Druck“, so der Cheftrainer, habe er schließlich in jedem Spiel, Berufsrisiko eben. Doch für den 49-Jährigen ist es die erste sportliche Hängepartie, seit er mit seiner Mannschaft zuletzt einen furiosen Saisonendspurt hinlegte. Dass auch einmal schlechtere Zeiten kommen würden, in denen die spielerische Leichtigkeit ein wenig abhanden kommt, liegt in der Natur der Sache.
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Doch es ist derzeit noch etwas zu viel Sand im Getriebe, um sich auf die Rückkehr jener Leichtigkeit aus der Vorsaison zu verlassen. Vielleicht kam die Pokal-Blamage als Weckruf zur rechten Zeit. Um zumindest etwas Positives aus der 2:3-Niederlage nach Verlängerung zu ziehen.
„So schlecht war unser Start nicht“, relativiert Michael Liendl. Das Pokalspiel einmal ausgeklammert. „Dennoch müssen wir als Mannschaft zu hundert Prozent auf dem Platz sein. Keiner darf einen Schritt weniger machen. Wir müssen mehr Tore schießen und weniger Chancen des Gegners zulassen“, fordert der Spielmacher, der in den ersten beiden Punktspielen vollauf überzeugen konnte.
Gartner fit, Schmidtgal fraglich
Seit Donnerstag steht der Österreicher unter besonderer Beobachtung. Auch beim Training. Seine Eltern sind für eine Woche in Düsseldorf zu Besuch und werden ihrem Sohn auch heute gegen Karlsruhe im Stadion die Daumen drücken.
Landsmann Christian Gartner hat indes seine Zehenverletzung auskuriert und meisterte gestern das einstündige Abschlusstraining ohne Probleme. Linksverteidiger Heinrich Schmidtgal hingegen konnte erneut nur individuelle Übungen abseits des Teams absolvieren. Sein Einsatz bleibt vakant.