Portland. Dass die Bayern das letzte Testspiel ihrer USA-Reise mit 1:2 gegen die MLS-Allstars verloren haben, stieß Pep Guardiola nicht so sehr auf, wie die Spielweise des Gegners. Nach einem rüden Foul musste Bastian Schweinsteiger mit einer Knöchelprellung ausgewechselt werden. Guardiola war stinksauer.

Die Amerika-Reise des FC Bayern München hat am Mittwoch in Portland/Oregon ein unrühmliches Ende gefunden. Nach der 1:2 (1:0)-Testspiel-Niederlage des Deutschen Rekordmeisters gegen eine Auswahl der Major League Soccer (MLS) verweigerte Trainer Pep Guardiola im ausverkauften Providence Park seinem Gegenüber, Caleb Porter, den Handschlag. Der Coach der MLS-Allstars lief zwar Guardiola auf dem Spielfeld hinterher, doch der Spanier ignorierte ihn konsequent. Grund waren zwei rüde Fouls von Osvaldo Alonso und Will Johnson an Xherdan Shaqiri (64. Minute) sowie Bastian Schweinsteiger (88.).

Der 30-Jährige war wenige Stunden vor Spielbeginn ebenso wie die anderen fünf Weltmeister erst im Nordwesten der USA gelandet und in der 80. Minute in die Partie gekommen. Kurz vor Spielende humpelte Schweinsteiger jedoch bereits wieder vom Platz. Guardiola betonte auf der Pressekonferenz, dass sich der Mittelfeldspieler eine Knöchelverletzung zugezogen habe. Am Donnerstag gab der deutsche Fußball-Meister dann Entwarnung: Es handele sich um eine Knöchelprellung, "aber nichts Dramatisches".

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Lewandowski-Tor reicht Bayern nicht zum Sieg

Dennoch warf die Schlussszene einen Schatten auf "einen der größten Tage in Portlands Sportgeschichte" (ESPN). Die Bayern, bei denen die sechs Weltmeister sowie die ebenfalls extra angereisten Dante und Arjen Robben zunächst auf der Bank saßen, kontrollierten die Partie vor der Halbzeit. Robert Lewandowski erzielte mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze in der achten Minute die 1:0-Führung. Bis zur Pause hatten Sebastian Rode, zweimal Shaqiri und der unter "USA, USA"-Sprechchören eingewechselte US-Nationalspieler Julian Green gute Chancen für weitere Treffer.

In der 51. Minute gelang Bradley Wright-Phillips mit einem Traumtor das 1:1. Der Engländer schoss den Ball aus 16 Metern unhaltbar für Tom Starke in den rechten Winkel. Guardiola brachte in der 63. Minute in Manuel Neuer seinen ersten Weltmeister - der Schlussmann musste gleich mit seiner ersten Aktion den Ball aus den Netz holen. Ex-Bayern-Profi Landon Donovan hatte sich an der Strafraumgrenze gegen Rafinha behauptet und den Ball anschließend überlegt an Neuer vorbei ins Tor geschoben (70.). "Wann immer du Bayern München besiegen kannst, egal ob sie in der Vorbereitung sind oder nicht, ist es etwas Tolles", meinte Donovan. (dpa)