Berlin. . Deutschland-Spiele sind Publikumsrenner. Ob am frühen Abend oder spät in der Nacht: Millionen Fans hängen gebannt vor den Fernsehern. Der Achtelfinal-Sieg gegen Algerien schaffte es Montagnacht sogar in die Top Ten aller Fußball-Übertragungen - den Rekord hält allerdings ein Spiel aus dem Jahr 2010.
Der mühsame Achtelfinal-Sieg der deutschen Elf hat dem ZDF den nächsten Zuschauerrekord dieser WM beschert. 28,21 Millionen Menschen haben in der Nacht zu Dienstag das 2:1 nach Verlängerung gegen Algerien gesehen. Der Marktanteil über die gesamte Spielzeit der Achtelfinalpartie betrug im Schnitt 85,1 Prozent. Damit ist die Begegnung trotz der späten Anstoßzeit um 22.00 Uhr und der Verlängerung das meistgesehene Spiel der WM in Brasilien. In der Zuschauerrangliste aller Fußballübertragungen in Deutschland belegt das Spiel Platz sechs.
Die bisherige Bestmarke bei dieser Weltmeisterschaft hatte das letzte Vorrundenspiel Deutschlands gegen die USA (1:0) am Donnerstag geholt, als knapp eine Million Menschen weniger zuschauten als beim Achtelfinale. Nun spielt das DFB-Team am Freitag um 18.00 Uhr (MESZ) gegen Frankreich. Das Viertelfinalspiel wird von der ARD übertragen, Reporter im Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro ist Steffen Simon.
Rekordquote aus dem Jahr 2010
Auch für die ARD wird es wieder eine Top-Quote geben, wenn auch der Allzeitrekord kaum wackeln dürfte: Das Halbfinale der WM 2010 zwischen Deutschland und Spanien (0:1) hatte 31,10 Millionen Zuschauer - der Bestwert seit Einführung der modernen Quotenmessung im Jahr 1992.
Doch nicht nur Deutschland-Spiele treiben die Einschaltquoten in die Höhe: Das 18-Uhr-Spiel am Montag, das Frankreich gegen Nigeria 2:0 gewann, hatte bereits 11,50 Millionen Zuschauer (50,3 Prozent) im ZDF.
WM beschert ARD und ZDF Top-Marktanteile
Insgesamt ist die Weltmeisterschaft ein großer Quotenbringer für ARD und ZDF. Ihre Marktanteile haben in den bisherigen zweieinhalb WM-Wochen deutlich zugelegt. Das ZDF konnte sich von 13,1 auf 13,8 Prozent Jahresmarktanteil steigern, die ARD-Jahresquote stieg von 12,1 auf 13,0 Prozent. Die beiden öffentlichen-rechtlichen Sender liegen damit deutlich vor dem privaten Konkurrenten RTL, der auf 10,6 Prozent kommt.
Nach der WM dürfte RTL aber wieder etwas aufholen, auch mit Hilfe der Nationalmannschaft: Der Kölner Sender hat sich nämlich die Übertragungsrechte an den deutschen Qualifikationsspielen zur EM 2016 und zur WM 2018 gesichert. (dpa)