Bochum. Wer Leistungsträger verscherbelt und den Etat senkt, braucht vom Trainer keine Wunder zu erwarten. Das Saisonergebnis von Fußball-Zweitligist VfL Bochum ist ernüchternd. Aber es ist nachvollziehbar. Trainer Peter Neururer trifft keine Schuld. Der Revierklub sollte an ihm festhalten. Ein Kommentar.

Der Aufsichtsrat hat es angekündigt: Alles kommt auf den Prüfstand – auch Trainer Peter Neururer. Doch bei der Entscheidung sollte Sachlichkeit und nicht Frustration als Basis dienen. Ein paar Fakten:

Der VfL hat im letzten Sommer sein Tafelsilber (Goretzka) verscherbelt, um die Existenz im Profifußball zu sichern. Mit Kramer und Rzatkowski verlor Bochum weitere Leistungsträger. Da kein Pfennig investiert wurde, sondern der Etat sogar noch um zwei Millionen gesenkt wurde, ist die derzeitige Platzierung die logische Folge. Auch in der zweiten Liga ist eben ohne Moos nichts los. Erst recht nicht, wenn ein Kader so ausgedünnt wird, Verletzungen hinzukommen, so dass am Ende nur noch Jugendspieler auf der Bank sitzen.

Endplatzierung is enttäuschend, aber nachvollziehbar

Mit diesem Rumpfteam hat Neururer einen Spieltag vor Saisonende ebenso viele Zähler geholt, wie in der letzten Saison, als andere Voraussetzungen herrschten. Mag die Endplatzierung noch so enttäuschend sein. Nachvollziehbar ist sie allemal. Und nach dem Trainer- und Sportvorstand-Hin-und-Her im letzten Jahrzehnt, wäre man gut beraten, einmal Kontinuität zu schaffen.

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