Berlin. Antje Möldner hat sich bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften über 3000 Meter Hindernis souverän für das Finale qualifiziert. Auch die Kugelstoßer Peter Sack und Ralf Bartels überstanden die Qualifikation. Die deutschen Siebenkämpferinnen hingegen erlebten einen mäßigen Auftakt.

Antje Möldner erzielte gleich im dritten Wettbewerb der Leichtathletik-WM in Berlin den ersten deutschen Rekord. Im Vorlauf über 3000 Meter Hindernis steigerte die 25 Jahre alte Potsdamerin nach taktisch gutem Rennen ihre eigene Bestmarke vom 1. Juni (9:27,22) um rund fünfeinhalb Sekunden auf 9:21,73 Minuten.

Als Zweite hinter der russischen Weltrekordlerin Gulnara Galkina (9:17,67) schaffte sie klar den Einzug ins Finale am Montag. "Das Ziel war Platz vier, das habe ich mit Rang zwei gut hinbekommen. Jetzt hat das Finale ganz eigene Gesetze", meinte Antje Möldner, die bei Olympia ebenfalls nach deutschem Rekord noch das Finale verpasst hatte.

Bartels und Sack im Finale

Europameister Ralf Bartels (Neubrandenburg) und der zweimalige Europacupsieger Peter Sack (Leipzig) erreichten zum Auftakt der Leichtathletik-WM in Berlin das Kugelstoß-Finale am Samstagabend. Dagegen scheiterte U20-Weltmeister David Storl (Chemnitz), mit 19 Jahren Jüngster im 90-köpfigen deutschen Team, in der Qualifikation mit für ihn schwachen 19,19 m deutlich am Weiterkommen.

Ralf Bartels hat sich für das Finale qualifiziert.
Ralf Bartels hat sich für das Finale qualifiziert. © imago sportfotodienst

"Heute Abend habe ich hoffentlich ein bisschen mehr Adrenalin, dann wird schon was gehen", sagte Bartels, der 2005 in Helsinki mit 20,99 m WM-Bronze gewonnen hatte. Er machte nach 20,16 m zum Auftakt und einem ungültigen Versuch im dritten Durchgang mit 20,41 m alles klar. Sack verfehlte zwar die fürs Weiterkommen verlangten 20,30 m knapp, zählte am Ende jedoch als Neunter mit 20,20 m zu den zwölf Besten, die das Finale erreichten. David Storl, größtes deutsches Talent der Disziplin seit vielen Jahren, sammelte nach zwei 20-m-Resultaten im Vorfeld zumindest Erfahrung für die Zukunft. Keine Mühe hatten die Favoriten um Olympiasieger Tomasz Majewski. Der Pole stieß mit 21,19 m am Weitesten.

Mäßiger Start für Siebenkämpferinnen

Die deutschen Siebenkämpferinnen haben einen mäßigen Auftakt der Leichtathletik-WM in Berlin erlebt. Als Beste rannte die Leverkusenerin Jennifer Oeser über 100 m Hürden 13,62 Sekunden und liegt damit nach der ersten Disziplin auf Rang neun. Die Paderbornerin Lilli Schwarzkopf kam in 13,80 auf Platz 18, die Neubrandenburgerin Julia Mächtig wurde nur 25. in 14,40 Sekunden. Tagesschnellste war die WM-Vierte und Mitfavoritin Jessica Ennis aus Großbritannien in sehr guten 12,93.

Enttäuschend waren die 13,85 von Olympiasiegerin Natalja Dobrynska (Ukraine/19.) Das deutsche Trio liebäugelte zuvor mit Bronze. Die besten Chancen hat Oeser, die als Weltranglisten-Vierte (6442 Punkte) in den Wettkampf gestartet war. Die zweite Disziplin ist der Hochsprung.