Sotschi. . Fans, Athleten und Freiwillige schwitzen derzeit bei den Winterspielen in Sotschi. In den kaukasischen Bergen herrscht ein Ausnahme-Klima. Doch nicht nur das Wetter passt nicht, auch die Russen sind noch nicht richtig im Olympia-Fieber. Viele Wettkämpfe sind nicht ausverkauft.

Im Olympic Park von Sotschi gibt es viel Beton – und einen Biergarten. Einige Engländer sitzen mit freiem Oberkörper auf den Stühlen. Die Curling-Fans nutzen die Mittagpause des olympischen Turniers mit den 19-Kilo-Granitsteinen, um sich bei einem kühlen Getränk zu erfrischen. Bei azurblauem Himmel mit phantastischem Blick auf die schneebedeckten Bergriesen des Westkaukasus. „Solche Temperaturen haben wir bei uns im Sommer nicht“, sagt der mit beginnendem Sonnenbrand. Bei 20 Grad könnte auch Usain Bolt über die Tartanbahn rennen. Prima Klima zum Sonnen. Es sind heiße Winterspiele mit nur lauwarmer Atmosphäre.

In der ersten Woche ist viel geschrieben worden über das fehlende Flair, über mangelhafte Hotels, über leere Zuschauertribünen. Das Fazit nach acht Tagen: Die XXII. Olympischen Winterspiele sind nicht so schlecht, wie sie in einigen Medien dargestellt werden, aber sie sind auch nicht so glänzend, wie sie Thomas Bach, der neue Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) aus Deutschland, beharrlich schön redet. Und sie sind erst recht nicht so strahlend, wie sie der russische Präsident Wladimir Putin gern seinem Volk weismachen würde. Bei einer Online-Umfrage der Nachrichtenagentur Ria Nowosti wurde die Frage gestellt: Was erwarten Sie von den Olympischen Spielen? Auf Platz eins mit 32 Prozent landete die Antwort: „Ein würdiges Auftreten der russischen Mannschaft“. Auf Rang zwei folgte schon: „Dass sie bald zu Ende gehen.“

Kosten: 50 Milliarden - das gefällt vielen Russen nicht

50 Milliarden Euro hat sich Putin sein Geschenk kosten lassen. Das gefällt vielen Russen nicht. Und ob das neue Putinsche Winterparadies wirklich demnächst die Russen anziehen wird, die in diesem Winter so zahlreich in den Alpen-Wintersport-Orten wie Kitzbühel, St. Moritz oder Davos die Hänge hinunter fahren und ihren neuen Reichtum zeigen, muss sich auch erst noch zeigen.

Krasnaja Poljana heißt der Ort, von dem die Gondeln in die olympischen Wettkampfstätten in die Höhe gehen. Alles ist neu, aber es ist noch längst nicht alles fertig. Wintergefühle bekommt man hier nicht. Allerdings entschädigt das beeindruckende Gipfel-Panorama für fehlendes Flair.

Frühlingsgefühle bei Olympia

Sonnen bei den Winterspielen - Fans, Helfer und Athleten kommen momentan bei den Temperaturen in Sotschi ins Schwitzen.
Sonnen bei den Winterspielen - Fans, Helfer und Athleten kommen momentan bei den Temperaturen in Sotschi ins Schwitzen. © dpa
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Sonnen bei den Winterspielen - Fans, Helfer und Athleten kommen momentan bei den Temperaturen in Sotschi ins Schwitzen. © imago/GEPA pictures
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Sonnen bei den Winterspielen - Fans, Helfer und Athleten kommen momentan bei den Temperaturen in Sotschi ins Schwitzen. © Getty Images
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Sonnen bei den Winterspielen - Fans, Helfer und Athleten kommen momentan bei den Temperaturen in Sotschi ins Schwitzen. © AFP
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Sonnen bei den Winterspielen - Fans, Helfer und Athleten kommen momentan bei den Temperaturen in Sotschi ins Schwitzen. © Getty Images
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In 600 Meter Höhe schwitzen die Eisbären

Wer über den betonierten Platz geht, wird von den Maskottchen dieser Spiele begrüßt. In 600 Meter Höhe schwitzen die als Schneeleopard, Eisbär und Hase verkleideten Animateure bei 16 Grad in ihren dicken Plüsch-Kostümen noch mehr, als es die Sportler 800 Meter höher in den Loipen tun.

„Man fühlt sich ein bisschen wie im Urlaub“, sagt Erik Lesser, der im Biathlon-Einzel über 20 Kilometer Silber gewann, „ich habe mein Stirnband extra ein wenig nach oben geschoben. Man will doch gleichmäßige Bräune abbekommen.“ Der Norweger Chris Andre Jespersen zog am Freitag seinen eigenen Schluss aus dem frühsommerlichen Klima und trat zum Langlauf-Wettbewerb in kurzen Rennhosen an.

Fünf bis sechs Liter Wasser

Was den Zuschauern einen Vorgeschmack auf Sommer macht, ist für die Sportler nicht immer witzig. Wer beim Biathlon oder Langlauf durch die Loipe muss, der muss in den Stunden vorher fünf bis sechs Liter Wasser in sich hinein schütten, wie die deutsche Langläuferin Nicole Fessel verriet.

Für diese klimatischen Bedingungen kann selbst Putin nicht verantwortlich gemacht werden. Im Februar ist es zwar an der Schwarzmeerküste des öfteren so warm wie jetzt, doch in den kaukasischen Bergen herrscht im Moment ein Ausnahme-Klima. So ungewöhnlich wie bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, als Tausende nach dem Sieg der Italiener in ihre Heimat zurückfuhren im Glauben, Deutschland sei ein Sonnenparadies.

Abgesehen von den schwierigen Bedingungen in der Loipe gibt es für die Sportler in Sotschi nichts zu klagen. Moderne Hallen, alles nagelneu und in Topzustand. Richtig voll sind die Arenen beim Eiskunstlauf und natürlich beim Eishockey, wo es am Samstag zum Highlight zwischen den Gastgebern und den USA kommen wird. Bei diesen Sportarten beben die Tribünen, hier werden Emotionen bei den Zuschauern frei und springen auf die Sportler über. Russische Fans erhalten den größten Applaus, aber die Konkurrenten werden fair behandelt. Chauvinistische Auswüchse waren nicht zu registrieren.

Das größte Manko der Spiele von 2014: Es gibt keine Olympiastadt, denn das eigentliche Sotschi, der Kurort am Schwarzen Meer, liegt 40 Kilometer vom Olympic Park entfernt. In den Outdoorsportarten fehlen dagegen nicht nur die Atmosphäre, sondern auch die Zuschauer. „Mit alpinen Skirennen können wir Russen nicht viel anfangen“, sagt Natalya Woronina, eine der vielen Freiwilligen, die alles tun, um die Wünsche der Gäste zu erfüllen, „wir haben keine einheimischen Stars, mit denen wir mitzittern können.“ In den vergangenen Tagen durfte Natalya endlich auch mal Olympia live erleben, denn die Organisatoren füllten die Lücken auf den Tribünen mit Volunteers auf.

Soldaten und Polizisten bestimmen nicht das Bild

Aus Sicherheitsgründen waren die Kapazitäten ohnehin schon reduziert worden. Einen Vorwurf ist den Olympia-Machern nicht zu machen: Soldaten und Polizisten bestimmen nicht das Bild dieser Spiele. Es herrscht nicht das ganz große Olympia-Fieber, aber auch keine Beklemmung.