Gelsenkirchen. Auf ihrer Abschiedstournee macht die Doppel-Olympiasiegerin auch bei der zwölften World Team Challenge der Biathleten in Gelsenkirchen Station. Am Samstag will sie zum letzten Mal mit der Mixed-Staffel an den Start gehen und freut sich auf die Stimmung bei der Skiparty im Ruhrpott.

Fantastische Stimmung, üppige Preisgelder und eine besondere Herausforderung am Schießstand - auf ihrer Abschiedstournee lässt sich Andrea Henkel das einzigartige Erlebnis im Schalker Winterwunderland nicht entgehen. "Es ist spannend, den eigenen Sport in einem vollen Fußballstadion zu betreiben. Man ist so nah an den Zuschauern wie sonst nirgends. Die Stimmung ist riesig, da tobt richtig der Bär", sagte die Doppel-Olympiasiegerin vor der zwölften World Team Challenge der Biathleten am Samstag (18.00 Uhr/ARD und Eurosport) in Gelsenkirchen.

Die 36-Jährige aus Großbreitenbach geht bei ihrem letzten Start in der Mixed-Staffel mit Andreas Birnbacher (Schleching) auf die Jagd nach der Siegprämie von 28.000 Euro. Henkel will vor 50.000 Zuschauern aber in erster Linie noch einmal die besondere Atmosphäre bei der großen Skiparty im Ruhrpott aufsaugen. "Wenn man ins Stadion kommt, läuft einem ein richtiger Schauer den Rücken runter. Und der ist umso größer, je weiter man selbst oder ein anderer Deutscher vorne liegt", sagte Henkel und schob mit Blick auf die königsblauen Hausherren hinterher: "Da sind die Fußballer zu beneiden, sie haben das jede Woche."

Mehr Schießeinheiten als beim Weltcup

Auf der rund 1,2 km langen Loipe, die mit 2500 Kubikmetern Schnee aus der Skihalle Neuss präpariert wurde, geht es im olympischen Winter nicht nur um die Show. Vor dem Heimweltcup in Oberhof (3. bis 5. Januar) ist die World Team Challenge für die Athleten des Deutschen Skiverbandes (DSV) auch eine gute Übungseinheit am Schießstand. Aufgrund des Modus mit Massenstart und Verfolgung gibt es deutlich mehr Schießeinheiten als bei einem Weltcup.

Neben dem Duo Henkel/Birnbacher wollen auch Junioren-Weltmeisterin Laura Dahlmeier (Partenkirchen) und Florian Graf (Eppenschlag) ihr Können unter Beweis stellen. Besonders Graf will nach seinem durchwachsenen ersten Saisondrittel neues Selbstvertrauen im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele in Sotschi (7. bis 23. Februar) tanken. "Das Wichtigste ist jetzt, dass ich ehrlich zu mir selbst bin und die Dinge sauber aufarbeite", meinte der 25-Jährige.

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Die internationale Konkurrenz hat sich ebenfalls von dem besonderen Flair in Gelsenkirchen anlocken lassen. Die russische Vorjahressiegerin Jekaterina Jurlowa ist ebenso am Start wie die norwegische Olympiasiegerin Tora Berger. Insgesamt kämpfen zehn Teams um den Sieg.

Die Fans werden schon ab den Mittagsstunden eine große Skiparty im Schalker Winterdorf feiern. Für musikalische Unterhaltung wird die Band VoXXclub sorgen, in der Arena sollen 2400 Tannenbäume und 7000 Quadratmeter weißer Teppich für eine winterliche Atmosphäre garantieren. (sid)