Leverkusen. Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen ist erleichtert. Mit einem 3:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg zeigte die Mannschaft eine starke Reaktion auf das 0:5 in der Königsklasse. Die Stimmen zum Spiel.

Sami Hyypiä (Trainer Leverkusen): „Wir haben eine Zeit gebraucht, bis wir richtig im Spiel waren, richtig unser Selbstvertrauen zurück hatten. Die Mannschaft hat nach dem 1:0 gut weiter gekämpft. Für uns war es wichtig heute zu gewinnen. Die Vorbereitung war nach dem Spiel gegen Manchester United nicht so einfach. Wir haben heute Charakter gezeigt.“

Heung Min Son (Doppeltorschütze Leverkusen): „Für mich war es heute sehr sehr schön: zwei Spiele, fünf Tore. Aber ich freu mich einfach, dass die Mannschaft gewonnen hat. Das war sehr wichtig nach der heftigen Niederlage am Mittwoch. Es hat ein bisschen gedauert in die Partie zu finden. Wir waren natürlich schon nervös.“

Stefan Kießling (Top-Torjäger Leverkusen): „Vor dem Spiel haben wir uns im Kreis gesagt: ,Wir müssen hier eine Reaktion zeigen.' Das war nicht unser Gesicht gegen ManUnited. Deswegen haben wir Gas gegeben von der ersten Minuten an – und ich denke, das hat jeder gesehen im Stadion. Die Fans waren direkt da und haben uns angefeuert. Das gibt natürlich Selbstvertrauen.“

Kießling zur Medien-Berichterstattung nach dem 0:5: „Auf uns wurde viel rumgehackt. Wir wissen ja, dass wir nicht gut gespielt haben. Aber lasst uns mal die letzten acht Monate anschauen. Umsonst stehen wir nicht auf Platz 2. Da kann doch nicht ein Spiel sowas kaputt machen. Da muss man sich mal ein bisschen hinterfragen, wie man dann solche Dinge raushauen kann. Das hat die Mannschaft nicht verdient. Ganz einfach. Da wurden Dinge geschrieben und irgendwelche Karikaturen gezeigt, tut mir leid, das geht für mich nicht. Dass das Spiel absolut beschissen war, das wissen wir alle. Aber tut mir leid, ganz ehrlich. Das kann ich nicht nachvollziehen, wie man 18 Monate mit einem Spiel kaputt machen kann.“

Jens Hegeler (Leverkusen): „Heute haben wir gezeigt, dass wir zurecht da stehen, wo wir gerade stehen. Wir haben so gespielt wie immer. Wir sind ja nicht plötzlich über Nacht schlecht geworden nach dem Manchester-Spiel. Wir haben in den letzten ein, ein-einhalb Jahren eine gute Entwicklung gemacht.“

Michael Schade (Geschäftsführer Leverkusen): „Es freut mich, dass die Mannschaft willens war, Einsatzbereitschaft und Kampfkraft zu zeigen; eben alles das, was wir am Mittwoch haben vermissen lassen.“

Gonzalo Castro (Leverkusen): „Nürnberg ist halt nicht wie Manchester. Es ist klar, dass sie nicht die Qualität haben. Wir selbst haben auch vieles besser gemacht. Wir waren aggressiver, selbstbewusster und haben die Chancen, die wir hatten auch eiskalt genutzt.“

Gertjan Verbeek (Trainer Nürnberg): „Man hofft, dass der Gegner ein mentales Problem hat nach so einem Spiel. Dann hofft man auf einen schlechten Tag von Leverkusen. Dann hofft man, dass die eigene Mannschaft einen guten Tag hat. Aber alles das war nicht so. Das war heute ein klarer Qualitätsunterschied. In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit habe ich ein Nürnberg gesehen, das ich nicht sehen will. Das ist nicht gut. Das kann man nicht machen. Jetzt sollten wir die Punkte woanders holen.“

Verbeek zur Negativserie: „Wir sitzen in einer sehr schwierigen Situation. Das weiß jeder. Und je länger wir nicht gewinnen, desto schwieriger wird das.“

Mike Frantz (1. FC Nürnberg): „Wenn wir keine Tore schießen, können wir auch kein Spiel gewinnen.“