Leverkusen. Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen hat die richtige Antwort auf die 0:5-Klatsche gegen Manchester United gefunden. Im Heimpiel gegen den 1. FC Nürnberg siegte die Werkself am Samstag souverän mit 3:0 (1:0). Kießling und Son trafen erneut.

Bayern-Verfolger Bayer 04 Leverkusen hält in der bisherigen Bundesliga-Saison drei Trümpfe in der Hand: Eine beeindruckende Heimstärke, einen Top-Torjäger namens Stefan Kießling und große Mentalität. All das spielte die Werkself am Samstagnachmittag nach der 0:5-Klatsche gegen Manchester United erneut aus und bezwang den Tabellenvorletzten 1. FC Nürnberg mit 3:0 (1:0). Eine starke Reaktion. Zeit zum Aufatmen.

Pfostenknaller sorgt für den Weckruf in Leverkusen

„Die Stärke von guten Teams ist, dass sie nach einem solchen Spiel eine Reaktion bringen“, hatte Trainer Sami Hyypiä nach der bitteren Champions-League-Pleite gesagt. Sein Team lieferte ihm diesen beweis: Dank Treffern von Son (35./77.) und Kießling (47.) baute die Werkself ihre beeindruckende Heimbilanz von nunmehr elf Spielen in Serie ohne Niederlage aus.

Von einer leichten Pflichtaufgabe konnte zunächst allerdings keine Rede sein. Gerade in den Anfangsminuten boten beide Mannschaften in der Leverkusener BayArena ein zerfahrenes Spiel. Viele Fehlpässe, wenig Ideen. Der Werkself war die Last des 0:5 durchaus anzumerken.

Es dauerte rund 17 Minuten bis der Ex-Nürnberger Jens Hegeler, der für Reinartz in die Startelf gerückt war, die Teams mit einer sehenswerten Volley-Abnahme aus dem vorgezogenen Winterschlaf weckte. Keine zwei Minuten später setzte auch Nürnberg in Person von Makoto Hasebe ein hörbares Signal. Der Japaner scheiterte nach scharfer Hereingabe von Drmic am Pfosten. Allmmählich kam Zündstoff in die Partie. Was fehlte, war ein Tor.

Top-Torjäger Kießling erzielt seinen 9. Saisontreffer

Mit dem ersten konsequent ausgespielten Angriff der Partie blieben die Hausherren diese Forderung nicht lange schuldig. Gonzalo Castro bediente Heung Min Son im Rücken der Nürnberger Verteidigung – das 1:0, ein satter Schuss aus rund elf Metern in den Winkel (35.).

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Bayer riss das Spiel jetzt an sich und hätte locker mit einer deutlicheren Führung in die Pause gehen können – nein, müssen. Doch Son (39.) und der stark spielende Castro (40.) scheiterten aus bester Position an Torhüter Raphael Schäfer. Top-Torjäger Kießling, der in den letzten drei Partien gegen seinen Ex-Klub fünf Treffer erzielte, scheiterte am Pfosten (45.).

Erst kurz nach Wiederanpfiff machte er es besser: Nach feinem Doppelpass-Zuspiel mit Hegeler schob Kießling den Ball freistehend vor Schäfer ins linke untere Eck. Sein neuntes Saisontor zum 2:0 für die Werkself.

Bayer Leverkusen sendet ein deutliches Signal Richtung BVB

Zunehmend entwickelte sich nun ein sehenswertes Bundesligaspiel. Bayer drängte auf die Vorentscheidung und scheiterte durch Castro an der Latte (56.). Nürnberg gab sich nicht auf und suchte das Heil in der Flucht nach vorne – ohne sich dabei zwingende Chancen herauszuspielen. Zu schwach, zu unpräzise: Die meisten Torschüsse der Gäste verfehlten das Gehäuse der Werkself deutlich.

Anders Bayer, das nach 77 Minuten durch den zweiten Treffer von Son für die Vorentscheidung sorgte. Erneut war es Castro, der sich mit seiner Vorlage einen Assist-Punkt verdiente.

Bayer 04 Leverkusen hat mit dem souveränen Heim-Erfolg ein deutliches Signal in Richtung München und Dortmund geschickt. Zur rechten Zeit: Am nächsten Samstag gastiert die Werkself beim BVB. Die nächste Chance für Bayer, die Spitzenambitionen zu unterstreichen.