Die WM-Qualifikation beschert den Fans den größten Hahnenkampf des Fußballs. Cristiano Ronaldo trifft auf Zlatan Ibrahimovic. Portugal trifft auf Schweden. Eine Nation wird scheitern. Ein Superstar verpasst die WM. Ein Kommentar.

Cristiano Ronaldo hält sich für den besten Fußballer der Welt. Wen auch sonst? Zlatan Ibrahimovic wiederum hält sich für den besten Fußballer der Welt. Wen auch sonst?

Klaus Wille kommentiert.
Klaus Wille kommentiert. © WAZ FotoPool

Weil der Spielplan es will, wird nur einer der beiden zur WM 2014 fahren. Portugal mit Ronaldo trifft in den Playoffs auf Schweden mit Ibrahimovic: Die Bühne ist bereitet für ein herrliches Duell. Mit den beiden treffen ja nicht nur unbestritten zwei der besten Spieler der Welt aufein-ander — die Herren mögen die zurückhaltende Einschätzung verzeihen. Sondern wir erleben auch das Aufeinanderprallen zweier Egos. Ronaldo, der polierte Modellathlet, gegen Ibrahimovic, das stachelige Schlitzohr. Zwei Große in Top-Form.

Und doch umweht das Duell zwischen Schweden und Portugal angesichts der beiden Über-Figuren ein Hauch von Anachronismus: Die Zeiten der Ein-Mann-Show, wie sie beide Nationen aufführen, sind im Fußball längst vorbei. Die besten Teams leben von der Klasse ihres Kollektivs, von der Tiefe ihrer Kader. Aber wer’s mag, wird seinen Spaß daran haben: Ronaldo gegen Ibrahimovic – es kann nur einen geben. Auch wenn bei der WM am Ende wahrscheinlich einer der große Star wird, der im Gegensatz zu den beiden Hähnen des Weltfußballs noch gar nicht daran denkt.