Köln. . Laut WDR hat die Steuerfahndung zahlreiche Bundesliga-Profis ins Visier genommen. Die Spielergewerkschaft rät ihren Mitgliedern zur Prüfung und im Zweifelsfall sogar zur Selbstanzeige. Die Informationen könnten die Behörden von einer Schweizer Steuer-CD bekommen haben. Fast jede dritte Steuererklärung soll fehlerhaft sein.
Den Fußball-Profis in Deutschland droht offenbar eine Welle von Steuerprüfungen. Fast jede dritte Steuererklärung von Bundesliga-Spielern soll nicht vollständig sein, berichtet das WDR-Hintergrundmagazin 'sport inside' (Montag, 22.45 Uhr). Die Spielergewerkschaft VdV (Vereinigung der Vertragsfußballer) hat ihre Mitglieder angeblich bereits vor den Betriebsprüfungen gewarnt. Bei Zweifeln werde eine Selbstanzeige empfohlen.
Stichprobe des Landesrechnungshofes Niedersachsens
Die Steuergewerkschaft in Nordrhein-Westfalen geht von zahlreichen unentdeckten Steuervergehen aus. "In Zusammenhang mit der Schweizer Steuer-CD sind Vorgänge bekannt geworden, die über Schweizer Konten sich abwickelten, die in Zusammenhang mit Panini liefen.
Da wurden beispielsweise die deutschen Panini-Bilder in der Schweiz lizenziert und in Italien gedruckt; und da wurden dann Kontenbewegungen bekannt. Bekannt wurde dann auch, dass deutsche Spieler Geld bekommen haben für die Hingabe ihrer Persönlichkeitsrechte, und die sind in deutschen Steuererklärungen auch nie aufgetaucht", sagte Manfred Lehmann, der Vorsitzende der Steuergewerkschaft NRW.
Fast jede dritte Steuererklärung von Bundesligaspielern soll nicht vollständig sein. So kommt es verstärkt zu Betriebsprüfungen bei den Großverdienern unter den Profi-Fußballern. Eine Stichprobe des Landesrechnungshofes Niedersachsen bei 60 Kickern soll in fast jedem dritten Fall Verdachtsmomente für nicht deklarierte Einkünfte vor allem aus Werbung und Handgeldern erbracht haben. (sid)