Hamburg. Als Spieler feierte er seine größten Erfolge beim Hamburger SV, als Trainer will er aber nicht zum HSV zurück. Felix Magath hat seinem Ex-Klub eine Absage erteilt. Der 60-Jährige war als Nachfolger des entlassenen Thorten Fink im Gespräch. Gleichzeitig übte er heftige Kritik am Hamburger SV.
Felix Magath (60) will beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV nicht die Nachfolge des entlassenen Trainers Thorsten Fink antreten. 'Ich stehe als Trainer für den HSV nicht zur Verfügung', sagte Magath der Bild-Zeitung und kritisierte gleichzeitig den Klub für die Trennung von Fink. 'Noch im Mai haben Aufsichtsrat-Boss Ertel und Jarchow als Vorstands-Vorsitzender erklärt, dass Fink der richtige Mann für den HSV sei', sagte Magath, 'und jetzt ist er es nach nur fünf Spielen nicht mehr? Da kann ich mich nur noch wundern.'
Fink war nach der sportlichen Talfahrt und einem 2:6 zuletzt bei Borussia Dortmund am Dienstag in Hamburg entlassen worden. HSV-Ikone Magath, der die Hanseaten 1983 zum Triumph im Europapokal der Landesmeister geschossen und den Bundesliga-Dino zwischen 1995 und 1997 trainiert hatte, galt als ein möglicher Nachfolger von Fink. Als mögliche Kandidaten gelten weiter Ex-HSV-Profi Markus Babbel, der frühere St.-Pauli-Coach Holger Stanislawski sowie der vor kurzem beim 1. FC Kaiserslautern entlassene Franco Foda.
Cardoso und Addo übernehmen vorerst
'Wir suchen nun mit Nachdruck nach einem Nachfolger für Thorsten. Wann wir ihn präsentieren können, kann ich noch nicht sagen. Es kann schnell gehen, es kann aber auch noch ein paar Tage dauern', sagte Sportdirektor Oliver Kreuzer, der Namen nicht kommentieren wollte: 'Der Nachfolger muss günstig sein und die Spiele gewinnen. Er muss die deutsche Sprache sprechen. Wir haben einige Namen im Kopf, mehr möchte ich nicht sagen.'
Zunächst sollen Amateur-Trainer Rodolfo Esteban Cardoso und Jugend-Coach Otto Addo den HSV auf das brisante Nordderby gegen Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker) vorbereiten. (sid)