München. Dortmunds Henrikh Mkhitaryan ist auch das Bayer Leverkusen angeboten worden. Das behauptete zumindest Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser bei Sky 90. Er sei für Leverkusen aber zu teuer gewesen. Holzhäuser kritisierte gleichzeitig die zunehmende Kommerzialisierung des Fußballs.
Borussia Dortmunds armenischer Neuzugang Henrikh Mkhitaryan war vor Saisonbeginn kurzfristig auch ein Thema bei Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen. "Er ist uns angeboten worden, aber die aufgerufenen Summen waren utopisch für uns. Andere Vereine können es sich leisten, wir nicht", berichtete der scheidende Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser bei Sky90. Mkhitaryan hatte am Sonntag beide Treffer beim 2:1-Sieg des BVB bei Eintracht Frankfurt erzielt.
Holzhäuser, der nach 15 Jahren unter dem Werkskreuz am 30. September als Geschäftsführer bei Bayer aufhört und in den Aufsichtsrat wechselt, ist über die Entwicklung im Profifußball besorgt. "Ich habe ein bisschen Bedenken, dass der Fußball mit seiner Kommerzialisierung inzwischen etwas ausufert, dass Interessengemeinschaften rund um den Fußball versuchen, den Fußball in den Griff zu bekommen", sagte der 63-Jährige und konkretisierte: "Ich meine damit Beratungs- und Investmentagenturen. Ich hoffe sehr, dass die Verbände, die FIFA und UEFA, aber auch der DFB, das in die Hand nehmen, ehe sie eines Tages überhaupt nicht mehr die Möglichkeit haben, das in die Hand zu kriegen."
BVBHolzhäuser wird operatives Geschäft vermissen
Dass er Ende des Monats aus dem operativen Geschäft ausscheidet, kann sich der frühere DFB-Ligasekretär derzeit noch schwer vorstellen: "Ich versuche im Moment etwas Abstand zu gewinnen von dem, was Mannschaft heißt, was Sport heißt, was das alles betrifft. Es fällt mir etwas schwer, mir vorzustellen, eines Tages nicht mehr bei der Mannschaft zu sein, nicht in den Katakomben rumzulaufen und nicht mit den Spielern zu sprechen, nicht mit dem Trainer zu sprechen. Nur im VIP-Raum rumzulaufen ist nicht meine Welt." (sid)