Freiburg. . Der FC Bayern München hat seinen ersten Punktverlust in der neuen Saison der Fußball-Bundesliga hinnehmen müssen. Drei Tage vor dem Supercup-Finale gegen den FC Chelsea kam der Triple-Gewinner am Dienstag in der vorgezogenen Partie des 4. Spieltags beim SC Freiburg nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus.
Vor der ersten großen Kür in dieser Saison ist der FC Bayern München über die Pflichtaufgabe beim SC Freiburg gestolpert. Drei Tage vor dem Supercup-Finale gegen den FC Chelsea kam der Triple-Gewinner mit einer besseren B-Elf in einer vorgezogenen Begegnung des vierten Spieltages nicht über ein 1:1 (1:0) am Dienstag hinaus und musste die erste große Enttäuschung hinnehmen. Der Sprung an die Tabellenspitze dürfte für die Elf von Pep Guardiola nur ein schwacher Trost gewesen sein, gab sie doch nach drei Siegen in Serie die ersten Punkte ab. Saisonübergreifend ist der FC Bayern nun immerhin seit 29 Spielen ungeschlagen. Der Vorjahresfünfte Freiburg findet sich unterdessen mit zwei Zählern auf dem Konto im unteren Tabellendrittel wieder.
Vor 24 000 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Stadion erzielte Nicolas Höfler in der 86. Minute den überraschenden Ausgleichstreffer für den Außenseiter. Zuvor hatte unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw der Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri (33.) die Bayern in Führung gebracht. Damit liegen die Münchner zwar erst einmal vor dem großen Rivalen Borussia Dortmund, der aber am Wochenende nachziehen kann. Das Bayern-Spiel in Freiburg war wegen des Supercup-Endspiels gegen Europa-League-Gewinner Chelsea am Freitag in Prag vorverlegt worden.
Im Hinblick auf die erste große Titel-Entscheidung der Saison ließ Guardiola auch kräftig rotieren. Gleich sieben neue Spieler beorderte der Spanier in die Startelf. Nur Bastian Schweinsteiger, Dante, Manuel Neuer und Mario Götze behielten ihren Stammplatz aus dem Nürnberg-Spiel am vergangenen Samstag (2:0). So saßen Kapitän Philipp Lahm, Franck Ribéry, Arjen Robben, Jérôme Boateng, Mario Mandzukic und David Alaba zunächst allesamt auf der Bank. Thiago Alcantara (Syndesmoseriss) fehlte wie sein spanischer Landsmann Javi Martinez (Adduktoren) verletzungsbedingt.
So hatten die Münchner beim Europa-League-Teilnehmer aus dem Breisgau, gegen den sie letztmals vor über 17 Jahren ein Spiel verloren, ihre Probleme. Die Guardiola-Elf agierte weit weniger souverän wie gegen Nürnberg und erlaubte sich in der Anfangsphase einige Abspielfehler. Die erste Chance gehörte denn auch den engagiert spielenden Gastgebern, als Oliver Sorg mit einem 20-Meter-Schuss Nationalkeeper Neuer zu einer Parade zwang (12. Minute).
Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Münchner mehr und mehr die Initiative und kamen auch zu ersten Gelegenheiten. Ein Distanzschuss von Toni Kroos (14.) und ein misslungener Heber von Claudio Pizarro (19.) fanden noch nicht ins Ziel. Das erledigte dann Shaqiri. Nach einer Flanke von Thomas Müller ließ Sorg den kleinen Schweizer außer Acht, sodass dieser unbedrängt zur Führung einschießen konnte. Kurz darauf tauchte Mario Götze gefährlich vor SC-Keeper Oliver Baumann auf, doch der Winkel war zu spitz (37.).
Im zweiten Durchgang verwalteten die Bayern mit viel
Ballbesitz, aber ohne die letzte Konsequenz ihre Führung, was sich beinahe
rächte. Bei einem der wenigen Freiburger Konter traf Charles-Elie Laprévotte den
Außenpfosten (60.). Kurz darauf war für Götze in seinem zweiten Bayern-Spiel
Schluss. Nach einer erneut unauffälligen Leistung wurde er gegen Lahm
ausgewechselt. Von der Bank aus sah er dann, wie Kroos und Müller (74.) beste
Chancen liegen ließen. Die Strafe folgte vier Minuten vor Schluss, als Höfler
nach Flanke von Freis sein erstes Bundesliga-Tor erzielte. (dpa)