Dortmund. . Dass der BVB die Sat.1-Allstars um Pocher mit 9:1 besiegt hat, war für Nationalspieler Ilkay Gündogan Nebensache, schließlich ging es beim Kick gegen die TV-Auswahl am Samstag um den guten Zweck. Nach Abpfiff sprach der Mittelfeldspieler über die Vorbereitung auf die neue Saison der Borussia.
Herr Gündogan, wie leicht ist es, gegen solch eine zusammengewürfelte Mannschaft zu spielen?
Ilkay Gündogan: Die haben es uns gar nicht leicht gemacht. Das Problem im Vergleich zu Profis gegen Leute, die nicht jeden Tag Fußball spielen ist, dass sie unberechenbar sind. Das klingt zwar komisch, aber ist wirklich so.
Bereits nach zehn Minuten hat Giovanni Zarrella übel zur Grätsche ausgeholt.
Gündogan: Das war schon brutal (lacht). Man hat gemerkt, dass die Jungs sich etwas ausgedacht haben, dass sie hinten gut stehen wollten und den einen Fehler von uns ausnutzen wollen. Sie haben das toll gemacht. Im Endeffekt weiß ich aber nicht einmal, wie hoch das Match ausgegangen ist.
Gündogan: Ich glaube, es war gut, in der 2. Halbzeit noch einmal so nachzulegen, um die Verhältnisse dann wieder zurecht zu rücken. Insgesamt war es noch einmal eine gute Einheit, laufintensiv. Ich denke, da das Spiel für einen guten Zweck war, war es auch angemessen.
Ist nach fünf Wochen Pause die Lust auf Fußball wieder da?
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Gündogan: Definitiv. Die Sehnsucht ist ehrlich gesagt gegen Ende des Urlaubs schon größer geworden. Anfangs war man ein bisschen froh, dass man Abstand gewinnen konnte, was normal ist. Wir hatten eine sehr, sehr lange Saison mit Höhen und Tiefen. Es war echt fantastisch, was wir im letzten Jahr erlebt haben. Da tut es gut, mal wieder runterzukommen und die Kräfte aufzutanken. Ab der dritten, vierten Woche hat es dann wieder gejuckt, muss ich sagen. Wir hatten zwar unser eigenes Trainingsprogramm, aber das ist dann doch ein bisschen was anderes, als wenn man dann auf dem Platz mit den Mannschaftskollegen stehen darf. Jetzt sind wir einfach glücklich, dass wir wieder zusammengekommen sind und dass wir den ein oder anderen noch dazu gewonnen haben. Wir hoffen, dass der ein oder andere noch dazukommt. Dann sind wir in ein-zwei Wochen auch komplett, denke ich, und dann kann es richtig losgehen.
Wissen sie in Sachen Transfers schon mehr?
Gündogan: Mehr weiß ich nicht. Was man hört ist, dass Mkhitaryan dazustoßen soll, wenn die letzten Unterschriften eingesammelt sind. Dazu können andere Leute vielleicht mehr sagen, bei mir ist das noch ein bisschen Spekulation. Dann denke ich, dass wir in ein, zwei, maximal drei Wochen komplett sind und dann richtig gut arbeiten können, um den Grundstein für eine erfolgreiche Saison zu legen.
Die Fans waren zwischenzeitlich unruhig, weil es in Sachen Neuzugängen keine Neuigkeiten gab. Wie haben sie das als Spieler wahrgenommen?
Gündogan: Klar hat man im Urlaub ein bisschen geguckt was auf dem Transferkarrussell passiert, wer kommt. Man hat ein bisschen gewartet. Sokratis stand schon etwas vorher fest, Aubameyang ist jetzt auch noch dazugekommen. Wichtig ist, dass wir nicht so früh wie möglich die Neuzugänge vorstellen, sondern dass wir sie noch rechtzeitig bekommen, um möglichst noch die ein oder andere Woche zu haben, um uns dann einzuspielen und auch die neuen Spieler mit ins Boot zu nehmen, um den Grundstein für eine erfolgreiche Saison zu legen.
Wie sehen sie die Mannschaft im Vergleich zur letzten Saison aufgestellt?
Gündogan: Ich denke, dass sich die Verantwortlichen etwas gedacht haben bei den Neuzugängen, so wie es in den letzten Jahren auch der Fall war. Unser Trainerteam und die komplette sportliche Leitung weiß, was sie da tun. Ich bin gespannt auf die zwei Neuen, wie sie sich im Training und in den Testspielen geben, aber ich bin mir sicher, dass sie absolut die Qualität haben werden, um uns weiterzuhelfen. Es werden wohl noch ein oder zwei Spieler kommen, dann sind wir komplett und freuen uns auf eine neue Saison.