Kirchberg. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen macht sich der 33-jährige Kehl aktuell im Trainingslager in den Kitzbühler Alpen fit. Als Kapitän ist er gefordert den Neuzugängen wie Aubameyang bei der Integration zu helfen und ist sich sicher, dass der BVB noch den einen oder anderen starken Spieler verpflichten wird.
Frühstück, Training, Mittagessen, Training, Abendessen, Schlafen: Sebastian Kehl kennt das Leben eines Fußball-Profis in der Saisonvorbereitung so gut wie kaum ein anderer. „Es ist das 13. Mal, dass ich mit Borussia Dortmund in einem Sommer-Trainingslager bin“, sagt der Kapitän des BVB. Diesmal bringt er seinen 33 Jahre alten Körper in den Kitzbüheler Alpen auf Top-Niveau. Noch läuft nicht alles rund, aber das ist normal. „Der Ball war nach fünf Wochen Pause ein Fremdkörper“, gibt er zu. Am Samstag (20.15 Uhr/Sat.1) wird Kehl mit dem BVB noch nicht ernsthaft gefordert, wenn es im Signal Iduna Park gegen eine von Oliver Pocher betreute Auswahl geht.
Zwei, drei Wochen um die Final-Niederlage gegen die Bayern zu verarbeiten
Zwei, drei Wochen hat Kehl gebraucht, um die Niederlage im Champions-League-Finale gegen den FC Bayern München mental zu verarbeiten. In der Meisterschaft landete der BVB auch hinter dem Triple-Gewinner. Als jemand einwirft, dass der Rückstand 25 Punkte betragen habe, fragt Kehl: „So viel? Tatsächlich?“ Natürlich kennt Kehl die Abschlusstabelle der Saison 2012/2013 ganz genau. Und so gesteht er vor rund 150 schwarz-gelben Fans in der öffentlichen Pressekonferenz: „Zweiter zu sein, das tut weh.“ Gegen die Bayern habe man keinen Punkt liegen gelassen, aber einfach zu viele Tore gegen andere Bundesligisten kassiert. Die Mannschaft werde alles geben, damit sich das ändere. „Aber es gibt keine Garantie, dass wir dann am Saisonende wieder etwas hoch halten dürfen.“
Der BVB-Kapitän ist beeindruckt von Neuzugang Aubameyang
Als Kapitän ist Kehl auch gefordert, den Neuzugängen bei der Integration zu helfen. Kehl ist sicher, dass der Verein noch den einen oder anderen starken Spieler verpflichten werde. Vom 13-Millionen-Euro-Einkauf Pierre-Emerick Aubameyang ist er schon ziemlich beeindruckt, obwohl er ihn erst in der nächsten Woche live beim BVB erleben wird. „Ich habe einige Videoclips gesehen, er ist ungeheuer schnell.“ Und ob der flinke Gabuner wirklich so exzentrisch ist, wie seine mit Edelsteinen besetzten Fußballschuhe und sein Torjubel mit Spiderman-Maske vermuten lassen, das bezweifelt Kehl. „Und wenn es so sein sollte, wird ihn Jürgen Klopp ganz schnell einfangen“, sagt er, „ein bisschen frischer Wind tut uns aber auch gut.“