Gelsenkirchen. Nach der blamablen 1:2-Niederlage gegen Greuther Fürth sprachen Spieler, Trainer Jens Keller und Manager Horst Heldt von einem “Rückschlag“ und einer “großen Enttäuschung“. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Gesprächsbedarf gibt es beim FC Schalke 04 nach der 1:2-Niederlage gegen Greuther Fürth genug. Trainer Jens Keller, Manager Horst Heldt und auch die Spieler sprachen von einem Rückschlag. Doch ausgerechnet in der kommenden Woche sind aus der Schalker Startelf sieben Spieler mit ihren Nationalteams unterwegs (Höwedes, Draxler, Uchida, Farfan, Jones, Huntelaar, Fuchs). Einige werden erst am Donnerstagabend zurückerwartet - eine ausgiebige Analyse im Mannschaftskreis fällt vor dem schweren Auswärtsspiel beim FC Bayern München (Samstag, 9. Februar, 18.30 Uhr, live in unserem Ticker) aus. Wir haben nach dem Spiel gegen Fürth die Stimmen gesammelt.

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Jens Keller (Trainer FC Schalke 04): „Wir sind riesig enttäuscht. Wir sind das Spiel geduldig angegangen, hatten viel, viel Ballbesitz. Mit dem 1:0 sind wir für unsere Geduld belohnt worden. Durch individuelle Fehler ist der schnelle Ausgleich gefallen. Da waren wir nicht aggressiv genug. Es ist eine bittere Niederlage. Wir wollten den positiven Trend, den wir die letzten Wochen hatten, fortführen. Das ist ein Rückschlag.“

Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): „Die Enttäuschung ist groß, weil wir drei Punkte eingeplant haben gegen den Tabellenletzten. Das ist ein herber Rückschlag. Bis zum 1:0 haben wir zig Eckbälle, mehr Ballbesitz und ein Chancenplus gehabt, trotz alledem hat’s im konsequenten Abschluss gefehlt. Nach dem 1:0 darf uns der Ausgleich nicht passieren. Da haben wir uns zu fahrlässig verhalten. Es ist auch nicht in Ordnung, wie die Mannschaft da insgesamt verteidigt hat. Dann war es ein Schlagabtausch, beide Mannschaften hatten ihre Chancen. Die Fürther haben dann noch den Siegtreffer gemacht. Es ist ein Rückschlag, da darf man keinen aus der Verantwortung nehmen.““

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Heldt über das Ziel ,Champions League': „Haben Sie Verständnis, dass ich heute nicht von Zielen sprechen möchte. Die Punkte waren fest eingeplant und die haben wir heute nicht eingefahren. Auch bei der Konstellation des Spieltages, wer gegen wen spielt, wäre ein Dreier sehr, sehr wichtig gewesen. Jetzt muss man kurzfristig sehen, dass wir dieses Spiel verarbeiten. “

Heldt über Zugang Michel Bastos: „Der hat mit dem Schuss alle überrascht. Es war natürlich ein schönes Tor. Aber was nutzt ein schönes Tor, wenn das Happy End ausbleibt.“

Benedikt Höwedes (Kapitän FC Schalke 04): „Das ist ein großer Rückschritt und ein Scheißergebnis. Wir kriegen doofe Tore, da verteidigen wir schlecht. In der Offensive fehlt das Quäntchen Glück. Wenn wir Chancen haben, wird der Ball auf der Linie geklärt. Dann vergibst du fünf bis sechs hundertprozentige Möglichkeiten, die du normalerweise im Schlaf machst. Zurzeit gehen sie nicht rein. Das darf natürlich keine Ausrede sein, wenn du gegen den Tabellenletzten verlierst. Das ist vielleicht ein Teil der Erklärung.“

Jermaine Jones (FC Schalke 04): „Es ist bitter, dass du mit unseren Ansprüchen gegen den Tabellenletzten verlierst.“

Jones über Michel Bastos: Bastos hat Qualitäten und sich eingefunden ins Team. Trotzdem ist die Enttäuschung größer über die Niederlage. Jetzt muss man die Köpfe freikriegen und sich dann auf Bayern konzentrieren.“

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Jones über den nächsten Gegner FC Bayern: „Bayern spielt einen überragenden Fußball und stellt das jedes Wochenende unter Beweis. Wir haben das zweimal gemerkt, einmal im Hinspiel, einmal im Trainingslager. Wir brauchen ein anderes Auftreten.“

Timo Hildebrand (FC Schalke 04): "Wir dürfen nicht zu Hause gegen den Tabellenletzten verlieren. Von Champions League brauchen wir momentan nicht mehr zu reden. Wir müssen uns auf jedes einzelne Spiel fokussieren. Ein Start mit sieben Punkten aus drei Spielen wäre okay gewesen. Durch Trainingsarbeit und mit mehr Selbstvertrauen kommen wir da raus. Nach München fahren wir aber als Außenseiter."

Christian Fuchs (FC Schalke 04): „Wir haben in der zweiten Halbzeit dicke Chancen, kriegen den Ball nicht rein – und erlauben uns dann in der Abwehr Fehler, die nicht passieren dürfen. Dann wirst du dafür bitter bestraft.“

So analysiert Fürths Trainer Mike Büskens das Spiel 

Mike Büskens (Trainer SpVgg Greuther Fürth): „Ich muss den Hut ziehen vor der Mannschaft. Sie hat sehr engagiert gespielt und sich auch nach dem 0:1 nicht von ihrem Weg abbringen lassen. Kurz darauf ist sie mit dem 1:1 belohnt worden. Danach hat sie weiter sehr leidenschaftlich gespielt. In der 92. Minute sind wir belohnt worden für das Projekt Fürth, das wir voranbringen.“