Augsburg/München. Bayern-Trainer Jupp Heynckes hält die Diskussion um das nicht gegebene Tor von Anatoli Timoschtschuk im Pokalspiel gegen Augsburg leise. Dennoch befürwortet er den Videobeweis. Vorstandschef Rummenigge geht härter mit dem Unparteiischen Kinhöfer ins Gericht.
Der Schuss von Anatoli Timoschtschuk aus rund 30 Metern knallte an die Latte und von dort ins Augsburger Tor. Doch Referee Thorsten Kinhöfer sah den Treffer des Profis des FC Bayern München nicht - er ließ das Spiel weiterlaufen. "Das ist natürlich für den Schiedsrichter genauso schwierig zu beurteilen wie für uns", sagte Trainer Jupp Heynckes in der ARD. Er ärgerte sich nicht, denn schließlich hatte sein Bayern-Team auch ohne diesen Treffer mit 2:0 im Achtelfinale des DFB-Pokals gewonnen.
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Heynckes befürwortet Videobeweis
Der 67-Jährige hatte auch einen Lösungsansatz zur Hand. "Ich habe immer gesagt, der vierte Mann soll nicht auf die Trainerbank achten, sondern einen Monitor haben", sagte Heynckes. Dann hätte er den Schiedsrichter über das Tor informieren können. Statt Chip im Ball oder die Torkamera sei die vorgeschlagene Lösung doch ganz einfach, befand Heynckes. Aber ein Vorgehen dieser Art "werde ich nicht mehr erleben", meinte der Bayern-Trainer mit einem Schmunzeln.
Weniger zum Lachen war dagegen Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zumute. "Das war ein korrektes Tor", sagte Rummenigge, der sich vor allem über den Platzverweis für Franck Ribéry ärgerte und in Richtung Kinhöfer sagte. "Jeder kann mal einen schlechten Tag haben, aber wenn es ein ganz schlechter Tag ist, dann wird's schwierig." (dpa)