Duisburg. . Am Samstag siegte der MSV Duisburg beim Zweitliga-Neuling VfR Aalen mit 1:0. Anschließend feierten Spieler und Verantwortliche des Vereins Weihnachten. Die sportliche Bilanz der letzten Wochen fällt positiv aus. “Wir können besser abschließen als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr“, freut sich MSV-Coach Kosta Runjaic.

Die 90 Minuten in der Ostalb-Tiefkühlbox bei Zweitliga-Neuling VfR Aalen waren auch bei der Weihnachtsfeier des MSV Duisburg im Seehaus am Samstagabend noch Thema. „Mit so einem 1:0-Sieg im Rücken feiert es sich natürlich schöner, wobei das eher ein gemütliches Beisammensein von Profi-Mannschaft und Betreuerstab war“, so MSV-Coach Kosta Runjaic.

Wolze erzielte das Tor des Tages

Der Bibber-Dreier, den der eingewechselte Kevin Wolze nach Klasse-Vorarbeit vom erneut starten Ranisav Jovanovic sechs Minuten vor Abpfiff sicherstellte, bringt die Zebras zumindest kurzfristig aus den gröbsten sportlichen Schwierigkeiten heraus. Ganz gleich, wie das letzte Meisterschaftsspiel im Jahr 2012 gegen Jahn Regensburg auch endet: Der MSV überwintert definitiv nicht auf einem direkten Abstiegsplatz. Eine Situation, die vor wenigen Wochen noch undenkbar schien.

„Am achten Spieltag waren wir noch sieben Punkte hinter dem VfL Bochum zurück. Mittlerweile liegen wir einen Zähler vor ihnen“, rechnet Runjaic hoch, „es ist natürlich auch für die Spielerköpfe ganz wichtig, dass sie merken: Wir kommen weiter, wenn konstant gepunktet wird. Insofern tun uns die beiden Siege in Aalen und Paderborn unheimlich gut. Das gibt allen ein hervorragendes Gefühl.“

Besseres Abschließen als im Vorjahr möglich

Sollte der Runjaic-Wunsch in Erfüllung, auch gegen Regensburg die volle Ausbeute einzufahren, hätten die Zebras eine verkorkste erste Saisonhälfte durch einen starken Schlussspurt vor dem Jahreswechsel deutlich abgefedert. „Wir können besser abschließen als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr“, so Coach Kosta.

Der 41-Jährige hofft aber nicht nur auf einen weiteren Sieg, sondern auch auf regen Zuspruch. „Ich wünsche mir eine ausverkaufte Arena und würde mich riesig freuen, wenn die Duisburger uns in dieser Phase noch mehr unterstützen. Wir müssen jetzt noch mal alle Kräfte bündeln.“

Nach dem Regensburg-Spiel können die Zebras etwas durchschnaufen und abschalten. Nur für Jürgen Gjasula wird die Winterpause abgeschafft. Nach mehrmonatigem Sportverbot kämpft „Gjasu“ um sein Comeback und will zur Rückrunde im neuen Jahr wieder eingreifen.

Viele Alternativen ab Januar

„Wann er genau zurückkommt, ist offen“, sagt Runjaic, „Jürgen wird über die Weihnachtstage ein Programm mitbekommen, das er absolvieren muss. Wir unterstützen ihn bei seinen Anstrengungen. Gjasu muss sehen, dass er es durchzieht und wird sicherlich noch seine Phasen kriegen, in denen er ein Tief durchläuft. Das gehört dazu, aber langfristig kann Jürgen für uns noch sehr wertvoll werden.“

Nachteil für den ehemaligen Kaiserslauterner: Durch das strikte Sportverbot und das anschließende langsame Trainieren bei niedriger Pulsfrequenz muss sich der Mittelfeldmann die körperlichen Grundlagen komplett neu erarbeiten. Runjaic: „Timo Perthel hat nach seinem Mittelfußbruch viel geschuftet, auch Julian Koch hatte in dem Bereich sehr viel gemacht und profitiert jetzt davon. Wir werden Jürgen schrittweise aufbauen.“

Die Grundvoraussetzungen für das Jahr 2013 gestalten sich für Coach Kosta positiver als in den vergangenen Wochen. „Wir haben mehr Alternativen auf den verschiedenen Positionen, können im Trainingslager in der Türkei diverse Dinge einstudieren und probieren.“ Einige Akteure, wie Kevin Wolze, können sich noch mehr in Erinnerung bringen. Andere werden vermutlich Frust schieben. „Bald kommen für den einen oder anderen Spieler Situationen, in denen sie sauer sind. Aber grundsätzlich sehe ich es so, dass Konkurrenz belebt“, wertet Runjaic den „Personalluxus“ positiv.