Heidelberg. Der schwere Unfall von Fußballprofi Boris Vukcevic ist offenbar durch Unterzuckerung ausgelöst worden. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag bei nach der Auswertung der ärztlichen Berichte mit. Vukcevic ist Diabetiker. Bereits 2010 hatte er unterzuckert einen Autounfall gebaut.
Fußballprofi Boris Vukcevic vom Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim litt bei seinem schweren Verkehrsunfall am 28. September an Unterzuckerung. Das geht aus der Auswertung der ärztlichen Berichte durch das Institut für Rechtsmedizin der Universität Heidelberg hervor, wie Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilten.
Ohne den Namen des lebensgefährlich Verletzten zu nennen, ließen die Behörden wissen: "Demnach dürfte eine sogenannte 'Unterzuckerung' des 22-Jährigen Ursache dafür gewesen sein, dass er auf der B 45 am 'Krähenbuckel' bei Bammental nach links auf die Gegenfahrbahn geraten und mit einem entgegenkommenden 40 Tonnen Sattelzug kollidiert war."
Schon 2010 baute Vukcevic unterzuckert einen Unfall
Vor einer Woche war bekanntgeworden, dass Boris Vukcevic bereits 2010 einen Autounfall wegen Unterzuckerung hatte. Der Heilbronner Polizeisprecher Rainer Köller bestätigte entsprechende Medienberichte. Demnach war der Mittelfeldspieler, bei dem eine Diabetes bekannt ist, am 18. Oktober 2010 auf der A6 von Mannheim nach Nürnberg von der Fahrbahn abgekommen, hatte die Leitplanke touchiert und war mit dem Heck eines LKW-Anhängers kollidiert. Damals wurde Vukceviv nur leicht verletzt. Ein Notarzt stellte auch in dem Fall eine Unterzuckerung fest.
Vukcevic liegt seit dem 28. September mit schwersten Kopfverletzungen auf der Intensivstation einer Heidelberger Klinik. Über den aktuellen Gesundheitszustand konnte die Polizei keine Angaben machen. Noch am Mittwochabend hatte die TSG 1899 Hoffenheim klargestellt, dass der 22-Jährige entgegen anderslautender Medienberichte weiterhin im Koma bleibe. (dapd)