Gelsenkirchen. . „Das Schönste wäre doch“, sagt der Schalker Kapitän der U-21-Nationalmannschaft, „Boris wacht auf, und wir haben für ihn die Qualifikation geschafft. Und alles wäre gut.“ Deutschland trifft in den Play-offs zur Europameisterschaft auf die Schweiz: am Freitag in Leverkusen und am Dienstag in Luzern.

Während sich die meisten Profis des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 mit ihren Nationalteams auf die Spiele in der WM-Qualifikation vorbereiten, stehen für zwei 22-Jährige der Königsblauen entscheidende Partien auf dem Programm. „Ich freue mich wahnsinnig auf diese Spiele. Schließlich geht es für uns um alles“, sagt Lewis Holtby, der Kapitän der U-21-Nationalmannschaft, die in den Play-offs der Qualifikation für die Europameisterschaft 2013 in Israel auf die Schweiz treffen wird.

Als zweiter Schalker steht Christoph Moritz, der in dieser Saison noch ohne Bundesliga-Minuten ist, im Kader von Rainer Adrion. Und nicht nur der 58-jährige Trainer erwartet eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. „Die Schweiz ist ein Top-Gradmesser“, sagt Lewis Holtby. „Über diese Brücke müssen wir gehen.“ Zunächst einmal zu Hause, nämlich am Freitag (12. Oktober, 18 Uhr/Eurosport live) in Leverkusen. „Wir wollen unbedingt ein gutes Resultat erzielen“, sagt Schalkes Nummer 10, „und dann die Begeisterung hoffentlich mit zum Rückspiel nach Luzern nehmen.“ Die Partie in der Schweiz wird am Dienstag (16. Oktober) um 17.30 Uhr in der Swiss­poarena angepfiffen (ARD live).

Hinweise von Tranquillo Barnetta

Ob sich Lewis Holtby denn ein paar Tipps bei Tranquillo Barnetta geholt hat, dem 62-maligen Nationalspieler der Eidgenossen? „Quillo hat mir gesagt“, erzählt Lewis Holtby schalke04.de, „dass die Schweizer eine gute Truppe haben. Einige Spieler standen im vergangenen Jahr im Finale der U-21-EM, andere wurden vor drei Jahren U-17-Weltmeister. Der Gegner ist sicher unangenehm und kann uns ein Bein stellen, wenn wir nicht aufpassen.“

Auf einen ihrer Mannschaftskameraden müssen Lewis Holtby und Christoph Moritz in den Spielen gegen die Schweiz verzichten: auf Boris Vukcevic von der TSG 1899 Hoffenheim, der am 28. September bei einem Autounfall lebensgefährlich verletzt worden ist. „Das Schönste wäre doch“, sagt Lewis Holtby, „Boris wacht auf, und wir haben für ihn die Qualifikation geschafft. Und alles wäre gut.“ Das Trikot des 22-Jährigen mit der Nummer 7 wird am Freitag in der Leverkusener BayArena fast überall sein. Die deutschen U-21-Kicker werden das Aufwärmprogramm in der Vukcevic-Kluft absolvieren. „Die Spieler“, sagt Rainer Adrion, „sind mit ihren Gedanken bei Boris.“