Wattenscheid. Sonntag startet der 32-Jährige Sprinter Alexander Kosenkow bei der DLV-Gala im Wattenscheider Lohrheidestadion (11.30 bis 15 Uhr). Dort haben die Athleten die letzte Chance, sich noch für die Leichtathletik-WM zu empfehlen, die am 15. August in Berlin beginnt.
Für die WM-Staffel sind Sie schon nominiert. Wie sieht es mit einem Einzelstart über 200 Meter in Berlin aus?
Kosenkow: Ich hoffe sehr auf einen Startplatz. Sonntag versuche ich noch ein zweites Mal, die A-Norm zu erfüllen. Ich war mit 20,43 Sekunden schon ein Mal deutlich unter der Norm und laufe dieses Jahr sehr stabil.
Zwischen den vielen internationalen Muskelpaketen fallen Sie mit Ihrer eher schmalen Figur auf. Wie empfinden Sie das?
Kosenkow: Oft sehen die farbigen Sprinter so aus. Bei denen erscheint die Muskelmasse ausgeprägter. In unserer Trainingsgruppe hatten wir einen Fall: Der brauchte die Hantelstangen nur anzusehen . . .
Was denken Sie, wenn Sie Weltrekordhalter Usain Bolt sehen und seine Geschichte vom Antrieb durch den Genuss jamaikanischer Süßkartoffeln hören?
Kosenkow: Ich beobachte das mit einem Lächeln und glaube nicht an so etwas. Sonst wären die Dinger doch ein Exportschlager. Wenn man sieht, wie spielerisch diese Leute 100 Meter unter zehn Sekunden laufen, besteht schon der Verdacht, dass das unmenschlich ist. Klar, dass ich das hinterfrage.