Stuttgart. Im Hinspiel der letzten Qualifikationsrunde zur Europa League setzte sich der VfB Stuttgart durch zwei Treffer durch Vedad Ibisevic mit 2:0 (0:0) gegen Dynamo Moskau durch. Dabei hatten die Schwaben ihre liebe Mühe, den Moskauer Beton zu durchbrechen.

Der VfB Stuttgart kann mit hoher Wahrscheinlichkeit mit den Planungen für die Gruppenphase der Europa League beginnen. Die Mannschaft von Cheftrainer Bruno Labbadia besiegte am Mittwochabend vor 20.400 Zuschauern im Hinspiel der letzten Qualifikationsrunde Dynamo Moskau durch zwei Tore von Vedad Ibisevic (71./90.) hochverdient mit 2:0 (0:0) und hat damit gute Aussichten für das Rückspiel am Dienstag (18 Uhr) in Russland, in dieser Saison weiter international spielen zu dürfen.

"Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Wichtig war, dass wir geduldig geblieben sind", sagte Doppeltorschütze Ibisevic dem Sender Kabel.1. Mit Blick auf das Rückspiel warnte er trotz des Zwei-Tore-Vorsprungs: "Wir dürfen uns auf keinen Fall zu sicher sein."

Gegen die sehr defensiv eingestellten Gäste aus Moskau mit dem ehemaligen Stuttgarter Profi Kevin Kuranyi als einzige Spitze tat sich der VfB im ersten Eurpopokal-Heimspiel nach eineinhalb Jahren zunächst schwer. Die Stuttgarter dominierten zwar das Mittelfeld, doch im Spiel nach vorne fehlte oftmals die Schnelligkeit, die Präzision oder einfach die Idee, um die Moskowiter hätte in Kalamitäten stürzen zu können.

Harnik hat die erste Torschance des Spiels

Unter dem neuen Trainer Dan Petrescu war der Tabellenletzte der russischen Liga nur darauf aus, keinen Gegentreffer hinnehmen zu müssen. Diese destruktive Marschroute mit vielen Bällen auf die Tribüne war nach fünf Niederlagen in den ersten fünf Saisonspielen auch nicht verwunderlich. Es war kein Spiel für Fußballästheten, der ehemalige Wolfsburger Spielmacher Zvjezdan Misimovic wurde gar bereits in der 38. Minute ausgewechselt, er war zuvor jedoch kaum am Ball.

Diese Mauertaktik wäre nach 27 Minuten fast obsolet gewesen, als Torhüter Anton Schunin den Kopfball von Martin Harnik nach einer Bogenflanke von Linksverteidiger Arthur Boka erst im zweiten Zupacken hatte festhalten können. Vier Minuten später hatte Ibisevic - wieder per Kopf - die Möglichkeit zum Führungstor, doch seinem Ball fehlte die Wucht.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Gesamtbild zunächst nichts. Die Stuttgarter waren um Struktur und Dominanz im Mittelfeld bemüht, doch Torchancen konnten sie sich ebenso wenig wie Moskau erspielen, weil der letzte Pass im Strafraum zu selten beim Mitspieler ankam oder von einem russischen Bein im Aus landete. Erst in der 71. Minute stand Ibisevic, wo ein Mittelstürmer zu stehen hat und spitzelte den Ball an Schunin vorbei, nachdem dieser den Schuss von Tim Hoogland aus 22 Metern nur unzureichend hatte abwehren können. In der Nachspielzeit erhöhte der Bosnier noch nach feiner Vorabeit des eingewechselten Ibrahima Traore auf 2:0. (dapd)