London. . Am Ende dieses Leichtathletik-Abends gab es noch zwei deutsche Medaillen: Im Speerwerfen gewann Christina Obergföll mit 65,16 Metern Silber. Direkt dahinter platzierte sich Linda Stahl mit 64,91 Metern und jubelte über Bronze. Zehnkämpfer Rico Freimuth belegte am Ende Platz sechs.

Am Ende des Leichtathletik-Abends, das Olympiastadion hatte sich schon halb geleert, reckte Christina Obergföll die Faust in die Luft. Die Speerwerferin aus Offenburg hatte mit 65,16 Metern Silber gewonnen. Bronze holte beim Sieg der Tschechin Barbora Spotakova (66,90 m) die Leverkusenerin Linda Stahl mit 64,91 Metern.

Obergföll erwischte noch halbwegs günstigen Wind

Der Wind von London machte den Wettbewerb zur Lotterie. Spotakova hatte im ersten Versuch die günstigen Bedingungen genutzt und 66,90 Meter vorgelegt. Ein Schock für die Konkurrenz, deren Speere in den Böen einfach abkippten.

Obergföll erwischte im ersten Versuch allerdings noch halbwegs günstigen Wind: 65,16 Meter. Es war bereits der silberne Wurf. Ihre nächsten Versuche machte die 30-Jährige, die in Peking vor vier Jahren bereits Bronze gewonnen hatte, ungültig. Alle Würfe waren kürzer als ihr Erster.

Nur Spotakova ließ sich nicht verrückt machen. Im vierten Durchgang bohrte sich ihr Speer bei 69,55 Metern in den Rasen: Gold.

Zehnkämpfer Rico Freimuth am Ende auf Platz sechs

Derweil waren die Zehnkämpfer bereits in den Katakomben des Stadions verschwunden. Rico Freimuth aus Halle an der Saale hatte vor den letzten beiden Disziplinen plötzlich an dritter Stelle gelegen. Doch der 24-Jährige hat weder im Speerwerfen noch im abschließenden 1500-m-Lauf seine Stärken. Er fiel am Ende mit 8320 Punkten auf Platz sechs zurück.

Während Freimuth nach den 1500 Metern ausgepumpt auf der Laufbahn lag, feierte Ashton Eaton seinen Sieg. Der US-Weltrekordler holte mit 8869 Punkten Gold vor seinem Landsmann Trey Hardee (8671) und Leonel Suarez (Kuba/8523).