Austin/Texas. Der des Dopings beschuldigte siebenmalige Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong versucht auf gerichtlichem Wege, Dopingermittlungen aus dem Wege zu gehen.

Der siebenmalige Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong setzt sich gerichtlich gegen die Ermittlungen der US-Anti-Doping-Agentur USADA gegen seine Person zur Wehr. Die in Austin/Texas eingegangene Klageschrift bezichtigt die USADA, das verfassungsmäßige Recht eines Athleten auf eine faire Verhandlung zu verletzten. Außerdem sprechen Armstrongs Anwälte der Agentur die Zuständigkeit in dieser Angelegenheit ab, diese liege einzig beim Radsport-Weltverband UCI. Zugleich haben die Rechtsvertreter des 40-jährigen US-Amerikaners eine einstweilige Verfügung beantragt, um ein Ermittlungsverbot der USADA zu erwirken. Die USADA teilte derweil in einem Statement mit, dass die Klage "ohne Wert" sei.

Die USADA hatte den Anfang 2011 endgültig zurückgetretenen Ex-Weltmeister im Juni formal des Dopings angeklagt. Die Agentur stützt sich auf zehn Zeugen, zu denen auch Armstrongs einstige Helfer Tyler Hamilton und Floyd Landis zählen. Neben dem Tour-Rekordsieger sind fünf weitere Fahrer des Dopings angeklagt.

Armstrong sieht sich derzeit einem Ultimatum gegenüber, sich bis Samstag zu entscheiden, ob er Sanktionen akzeptiert. Andernfalls wird die Angelegenheit vor einem Gericht entschieden. Bei einer Verurteilung drohen Armstrong, der jegliche Einnahme von Dopingmitteln abstreitet, neben einer lebenslangen Sperre auch die Aberkennung seiner Tour-Siege.

Erst vor wenigen Tagen hatte er via Twitter erbost auf die neusten Dopingvorwürfe gegen ihn reagiert. "Es geht nicht darum, dass die USADA den Radsport sauber machen will. Es geht eher um eine selektive Strafverfolgung. Das riecht nach Rache", twitterte Armstrong. (sid)