Die Fifa hat die Einführung der Torlinien-Technologie beschlossen. Redakteur Manfred Hendriock ist dagegen. Er sagt: “Wenn erstmal die Hürde für die technischen Hilfsmittel gefallen ist, wo geht es dann weiter?“ Lesen Sie sein Contra.

Eines vorab: Dem guten, alten Fußball wird auch die Torlinien-Technik nichts anhaben können. Aber: In den vergangenen Jahren ist bereits genug am Regelwerk herumgebastelt worden, und nicht alles ist dadurch besser geworden. Nehmen wir zum Beispiel das passive und aktive Abseits: Wissen Sie immer gleich auf den ersten Blick, wer da aktiv ist und wer passiv?

Bei manchen Szenen gibt es selbst in Zeitlupe keine Klarheit

Die Faszination des Fußballs besteht auch darin, dass die Regeln einfach sind, dass jeder das Spiel versteht – und dass jeder mitreden kann. Die Torlinien-Technik, wenn sie denn wirklich zuverlässig funktioniert, kann das vielleicht noch leisten. Aber wenn erstmal die Hürde für die technischen Hilfsmittel gefallen ist, wo geht es dann weiter? Kommt dann auch der Video-Beweis, bei dem ein Spiel ständig unterbrochen werden muss? Nebenbei: Manche Szenen kann man sich hundertmal in Zeitlupe ansehen, ohne dass man Klarheit bekommt.

Das Schöne am Fußball ist, dass man tagelang darüber reden und sich aufregen kann. Auch über diese verflixten Fehlentscheidungen.

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