Östersund. Magdalena Neuner gab ihren 25. Weltcupsieg erst im letzten Schießen mit zwei Fehlern aus der Hand. Die Rekordweltmeisterin aus Wallgau führte in Östersund im Einzel über 15 km lange die Konkurrenz an, belegte aber am Ende Platz drei beim Weltcup-Auftakt.
Biathlon-Königin Magdalena Neuner als Dritte auf dem Podest, Debütantin Franziska Hildebrand als Sechste in den Top Ten: Die deutschen Skijägerinnen haben einen Start nach Maß in die neue Weltcup-Saison erwischt. Neuner gab sogar ihren 25. Weltcupsieg erst im letzten Schießen mit zwei Fehlern aus der Hand. Die Rekordweltmeisterin aus Wallgau führte in Östersund im Einzel über 15 km lange die Konkurrenz an, doch bei der Windlotterie in Mittelschweden erwischte es die 24-Jährige im letzten Stehendanschlag.
"Das ist ein super Zimmerergebnis heute. Von der Platzierung her bin ich zufrieden, läuferisch könnte es besser sei. Ich habe ein bisschen weniger gemacht als die anderen. Ich wollte über die ersten Wettkämpfe reinkommen und das Rohr freiblasen. Das ist mir gelungen", sagte Neuner, die sich mit Hildebrand das Zimmer teilt: "Im letzten Schießen habe ich versucht, zu kämpfen. Zwei Fehler sind okay, das war mit dem Wind nicht ganz einfach heute."
Domratschewa setzte sich durch
Darja Domratschewa, die weißrussische Vizeweltmeisterin im Massenstart, setzte sich mit zwei Schießfehlern in 47:15,6 Minuten vor der Schwedin Anna Maria Nilsson (1:08,5 Minuten zurück/1 Schießfehler) und Neuner (1:14,7/3) durch.
Einen tollen Einstand im Weltcup feierte Franziska Hildebrand aus Clausthal-Zellerfeld. Hildebrand, mit der hohen Startnummer 81 ins Rennen gegangen, blieb in den ersten drei Schießeinlagen fehlerfrei und überzeugte auch in der Loipe. Erst im letzten Stehendschießen erwischte es die Debütantin mit einem Fehler, doch auf der letzten Runde kämpfte sie aufopferungsvoll und hielt die Top-Ten-Platzierung. "Aufgeregt war ich schon. Es war ein schönes Rennen, ich hatte viel Spaß", sagte Hildebrand.
Auch Frauentrainer Gerald Hönig strahlte: "Wir sind sehr zufrieden, wie der Wettkampf gelaufen ist. Lena hat eine ausgezeichnete Leistung gezeigt. Die ersten drei Schießen waren sehr souverän."
Henkel hatte ein leeres Magazin
Andrea Henkel (Großbreitenbach/4), 2002 Olympiasiegerin im Einzel, ärgerte sich nach Platz 17 über einen Anfängerfehler. Beim vierten Schießen hatte Henkel ein leeres Magazin. "Ich war bei der Vorbereitung in Gedanken schon beim Sprintrennen am Sonntag", erklärte Henkel ihren Fauxpas. Ausgerechnet in diesem Anschlag blieb sie dann aber fehlerfrei.
Vizeweltmeisterin Tina Bachmann (Schmiedeberg/6) als 22., Sabrina Buchholz (Oberhof/4) als 23. und Miriam Gössner (Garmisch/7) als 43. blieben hinter den Erwartungen zurück. (sid)