Dortmund. Zu Ausschreitungen zwischen den BVB-Fans und Schalke-Anhängern mit mehreren Verletzten kam es am Nachmittag im Vorfeld des Revierderbys. Im Stadion wurde neben Schalkes Aufsichtsratsvorsitzendem Clemens Tönnies eine Rauchbombe gezündet

Ausschreitungen zwischen gegnerischen Fans haben im Vorfeld des Revierderbys die Stimmung getrübt. Die Gruppen von jeweils 30 bis 40 Fans sind laut Polizei an der Haltestelle "Signal Iduna Park" aufeinander losgegangen. Die Fans haben sich mit Dosen, Schirmen, Bechern und Flaschen angegriffen. Einige Anhänger hätten zudem Pyrotechnik und Tränengas eingesetzt. Es habe mehrere Verletzte gegeben. Die Polizei musste Schlagstöcke und Tränengas einsetzen, um die Gruppen zu trennen.

Mehrere Verletzte

Laut Polizei habe es mehrere Verletzte gegeben, ein Großteil klagte über Reizungen durch Tränengas. Insgesamt 35 Fans seien in Gewahrsam genommen worden.

Laut Polizei könne man allerdings davon ausgehen, dass das aktuell ausgesprochene Glasverbot vor dem Revierderby schlimmere Verletzungen verhindert hat. "Insgesamt betrachtet zeigte das Verbot die erwünschte Wirkung. Fans, die in der Sperrzone mit Glasflaschen angetroffen und angesprochen wurden, legten diese in bereitgestellte Behältnisse ab", teilten die Beamten mit.

Zu größeren Verkehrsstörungen bei der Anreise der etwa 80.000 Fußballanhänger und in der Innenstadt sei es laut Polizei nicht gekommen.

Rauchbombe neben Tönnies explodiert

Derweil ist im Stadion neben Schalkes Aufsichtsratsvorsitzendem Clemens Tönnies eine Rauchbombe gezündet worden. Der Dortmunder Stadionsprecher Norbert Dickel ermahnte die Fans, das Abbrennen von Pyrotechnik zu unterlassen. Nach der Pause und in der 82. Minute musste das Spiel kurzzeitig unterbrochen werden, weil Fans massiv Feuerwerkskörper entzündeten.

Im Anschluss an das Spiel ist es laut Polizei im Stadtgebiet noch zum vereinzelten Aufeinandertreffen von Dortmunder und Schalker Fangruppen gekommen. Gewalttätige Auseinandersetzungen konnten aber nach Auskunft der Beamten vermieden werden. Mehrere tausend Schalker Fans seien nach Ende des Spieles von den Beamten zu den bereitstehenden Sonderzügen und U-Bahnen geleitet worden.

Mit der Gesamtbilanz des Polizeieinsatzes zeigte sich der Einsatzleiter, Polizeidirektor Peter Andres, zufrieden. „Unsere Einsatzkonzeption, gekoppelt mit dem Glasverbot der Stadt, war erfolgreich und hat mit dazu beigetragen, dass Randalierer das Gesamtbild dieser spannenden Fußballbegegnung nicht trüben konnten.“ (kari)