Dortmund/Dredsen. Für Dynamo Dresden könnte der hässliche Auftritt seiner Anhänger beim Pokalspiel in Dortmund empfindliche Folgen haben. Nach Angaben der Sächsischen Zeitung prüft die Veolia GmbH, Hauptsponsor des Vereins, eine Kündigung des Vertrags, der mit rund 500 000 Euro dotiert seien soll.
Die Veolia Umweltservice Ost GmbH, Hauptsponsor von Dynamo Dresden, erwägt nach den Ausschreitungen im DFB-Pokalspiel in Dortmund die Kündigung des Sponsorenvertrags. Eine Ausstiegsklausel soll dem Unternehmen die Auflösung des Vertrags, der mit rund einer halben Million dotiert ist, ermöglichen. „Im Extremfall könnte es zur Kündigung der kompletten Summe kommen“, sagte Geschäftsführer Jens Heinig der Sächsischen Zeitung.
Bereits im Sommer, nachdem Dynamo Dresden den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht hatte, warnte der Sponsor den Verein. Gegenüber der Dresdner Morgenpost erklärte Heinig Anfang Juli: "Wenn es irgendwann wieder heftige Randale oder infolge dessen ein Geisterspiel gibt, dann steigen wir sofort aus! Ich sage das ganz bewusst in Anbetracht der Brisanzpartien zu Beginn der Saison in Cottbus, gegen Hansa und Union. Es hat doch wohl gereicht, als vor vierzehn Tagen die 2. Liga zu diskutieren begann: Oh Gott, die Dynamo-Fans fallen bei uns ein! Käme das so, wäre es auch für unser börsennotiertes Unternehmen eine große Rufschädigung, die wir uns einfach nicht leisten können.”
Die befürchtete Rufschädigung dürfte nach den Ausschreitungen in Dortmund längst eingetreten sein. Die Bilanz nach dem 2:0-Sieg des BVB ist verheerend: 17 Verletzte, darunter zwei Polizeibeamte, sowie ein Sachschaden von über 100 000 Euro wird den Dynamo-Anhängern zugeschrieben.