New York. Andrea Petkovic hat es bei den US Open unter die letzten 16 geschafft. Mit einem 6:4 und 6:0 gegen die Italienerin Roberta Vinci zog die Weltranglistenelfte aus Darmstadt ins Achtelfinale ein. Dort trifft sie nun auf eine Gegnerin aus Spanien.

Der Tanz auf der Rasierklinge geht weiter: Andrea Petkovic trotzt weiterhin ihrem schmerzhaften Meniskuseinriss und hat als dritte deutsche Spielerin das Achtelfinale der US Open in New York erreicht. Ungeachtet ihrer Knieverletzung besiegte die Weltranglistenelfte aus Darmstadt in ihrem Drittrundenmatch Roberta Vinci (Italien) in 67 Minuten mit 6:4, 6:0. In der nächsten Runde am Montag trifft die 23-jährige Petkovic auf die ungesetzte Carla Suarez Navarro (Spanien).

Vor Petkovic hatten am Freitag bereits Sabine Lisicki (Berlin) und überraschend auch Angelique Kerber (Kiel) den Sprung ins Achtelfinale geschafft. Zuletzt standen in Flushing Meadows 1987 drei deutsche Spielerinnen in der Runde der letzten 16. Tommy Haas (USA-Sarasota) am Samstag und Florian Mayer (Bayreuth) am Sonntag hatten noch die Chancen, dem Frauen-Trio zu folgen.

Der Breakdance nach dem Sieg

„Ich war ein bisschen nervös, weil ich noch nie gegen sie gespielt habe. Aber als ich meinen Rhythmus gefunden hatte, war es sehr solide“, sagte Petkovic. Der Fed-Cup-Spielerin war die Verletzung auf dem Grandstand nicht anzumerken. Hoch konzentriert und mit einer guten Länge in den Schlägen dominierte sie die Partie gegen die an Position 18 gesetzte Vinci. Nach 42 Minuten nutzte die deutsche Nummer eins ihren ersten Satzball und ballte erleichtert die Hand zur Faust. Auch danach ließ sich Petkovic, die ihre Siegquote in diesem Jahr auf 47:16 schraubte, nicht mehr vom Erfolgsweg abbringen und tanzte nach dem Sieg ihren berühmten Breakdance.

Die historische Ausfallmisere setzte sich indes fort: 16 Profis hatten bis zum Achtelfinale aufgegeben oder waren gar nicht erst zu ihren Partien angetreten. Das ist Negativrekord und übertrifft die bisherige Höchstmarke von zwölf Ausfällen während des gesamten Turniers in Wimbledon 2008 und bei den Australian Open 2003.

Für Petkovic sind die Tage von New York ein unentwegter Spießrutenlauf. Bis auf Trainer Petar Popovic wollten sie alle aus ihrem Team vom Spielen abhalten. „Aber mich kann keiner abhalten, bevor es nicht krach macht“, hatte die Hessin erklärt. Mittlerweile führt sie auch außerhalb des Courts ihren Kampf - der da heißt: „Petko gegen den Rest der Welt“. (sid)