Essen. . Für die Sommerspiele 2012 London hatte niemand eine Gefahrenquelle auf dem Schirm. London? Super, schöne Stadt, Multikulti, perfekt für ein Treffen der Jugend der Welt. Falsch gedacht. Ein Kommentar.
Bei der Vergabe sportlicher Großereignisse gibt es normalerweise immer jemanden, der irgendwo ein paar Probleme wittert. Olympia 2008 in Peking? Das werden natürlich die Überwachungsspiele! Winterspiele 2014 in Sotschi? Da erfüllt sich Putin einen Traum, lässt Wälder roden und Wintersportler unter Palmen antreten. Fußball-WM 2022 in Katar? Unverantwortlich, das wird eine einzige Hitzeschlacht werden.
Nur für die Sommerspiele 2012 London hatte niemand eine Gefahrenquelle auf dem Schirm. London? Super, schöne Stadt, Multikulti, perfekt für ein Treffen der Jugend der Welt. Falsch gedacht. Die Jugend der Welt, die nicht nur während der Olympischen Sommerspiele 2012, sondern immer in London lebt, trifft sich zwar, doch fatalerweise münden die sozialen und ethnischen Unterschiede gerade in einer Welle der Gewalt.
Wie hoch wird der Preis sein?
Der Aspekt des Sports ist bei den Krawallen nur ein Thema am Rande, trotzdem ist die Frage erlaubt: Wird Olympia in London überhaupt sicher sein für Sportler und Fans? Man darf davon ausgehen, doch offen bleibt: Wie hoch wird der Preis dafür werden? Sport, der von einem Polizei-Großaufgebot geschützt werden muss, ist nicht der Sport, mit dem Olympia zumindest ein wenig für Völkerverständigung sorgen kann.